ATI will freie Linux-Treiber entwickeln
Schon auf dem Red Hat Summit 2007 hatte AMD verkündet , an einer besseren Treiber-Unterstützung für Linux zu arbeiten, ohne aber ins Detail zu gehen. Auf dem Kernel Summit in Cambridge, England, versprach AMD nun, die Spezifikationen seiner Chipsätze R500 und R600 offen zu legen, wie LWN.net(öffnet im neuen Fenster) und der Red-Hat-Angestellte Chris Blizzard(öffnet im neuen Fenster) berichten.
AMD will selbst die Entwicklung eines kompletten 2D- und 3D-Treibers leiten und dabei mit Entwicklern von Red Hat und Novell, aber auch mit der Open-Source-Community zusammenarbeiten. Die Dokumentation soll aber jedem Entwickler zugänglich sein. Bis dann aber wirklich ein freier 3D-Treiber bereitsteht, wird wohl noch einige Zeit vergehen. Das Ziel ist derzeit, bis Ende 2007 einen freien Treiber zu veröffentlichen, der die 2D-Funktionen beherrscht.
In der Vergangenheit gab es immer wieder Spekulationen um offene Linux-Treiber, allerdings wurde ein solcher von dem X.org-Entwickler Dave Airlie geschriebener Treiber sogar verhindert .
Noch im März 2007 sagte der bei AMD für die Treiberentwicklung zuständige Terry Makedon gegenüber Golem.de, dass AMD die Linux-Treiber nicht offen legen könne . Und dabei bleibt es auch: Den derzeit existierenden proprietären Treiber wird AMD nicht öffnen und weiterhin anbieten. Der Hersteller kündigte hier einige Verbesserungen für die nächste Version an, die vor allem in einer erheblichen Leistungssteigerung resultieren sollen - bisher wurde häufig geklagt, dass die Linux-Treiber gegenüber den Windows-Komponenten wesentlich langsamer seien.
Des Weiteren soll mit den neuen proprietären Treibern auch die Radeon-HD-2000-Serie unter Linux funktionieren. Noch 2007 sollen die Treiber laut AMD außerdem Aiglx unterstützen, womit sich im Zusammenhang mit Compiz unter Linux 3D-Effekte auf den Desktop zaubern lassen.



