O2: Ende der 2-Jahres-Bindung bei Handyverträgen?
O2-Billigmarke bleibt in der Schublade
O2 denkt darüber nach, die Zwei-Jahres-Bindung bei Laufzeitverträgen fallen zu lassen, wenn der Mobilfunkanbieter damit mehr neue Kunden gewinnen kann. Doch dies ist nicht die einzige Idee, mit der die Münchner versuchen, ihre Umsatzrückgänge durch Neukundengewinne zu kompensieren.
Das erste Quartal 2007 musste O2 mit Umsatzeinbußen abschließen, zudem hat der Netzbetreiber Entlassungen von 700 Mitarbeitern in Deutschland angekündigt. Um aus den Miesen zu kommen, will O2 verstärkt Neukunden gewinnen. Derzeit versucht man es mit verschiedenen Paketangeboten und Flatrate-Tarifen. Aber auch die übliche Zwei-Jahres-Bindung bei Neuverträgen ist kein Tabu mehr. Pläne für ein Billig-O2 sind allerdings vorerst vom Tisch. Doch im Detail:
Golem.de befragte O2, ob die Zwei-Jahres-Bindung noch zeitgemäß ist und der Netzbetreiber antwortete: Man denke über Verträge ohne diese langfristige Bindung nach. Zwar nehmen noch etwas über 50 Prozent der Kunden bei Vertragsabschluss ein neues Handy dazu - und damit rechtfertigt sich die Zwei-Jahres-Bindung - doch auch das Angebot Card S, das ohne feste Vertragslaufzeit auskommt, erfreue sich großer Beliebtheit.
Ein Problem bei der Beseitigung der Bindungsfrist sei laut O2 die Vertriebsstruktur: Viele Abschlüsse kommen über indirekte Kanäle wie etwa Media Markt oder Saturn zustande, die Verkäufer kassieren hierbei eine Provision. Ist keine Vertragsbindung vorgesehen, kann O2 den zu erwartenden Umsatz schlechter kalkulieren. Das drückt die Provisionen, so dass die Vertriebsmitarbeiter lieber die Verträge verkaufen, die mehr Profit einbringen.
Eine weitere Maßnahme, um Neukunden zu akquirieren, sind neue Flatrate-Tarife und Minutenpakete. Bislang verkaufte O2 nach eigenen Angaben weniger Minutenpakete als die Wettbewerber, dabei ist dies laut hauseigener Marktforschung das bevorzugte Preismodell für ein Drittel der Kunden. Nun hat O2 bei den Minutenpaketen den Preis auf rechnerische 10 Cent pro Minute festgelegt, ist das Kontingent überschritten, telefoniert der Kunde für 19 Cent die Minute in alle Netze. Das kleinste Paket mit 50 Minuten pro Monat gibt es für 5,- Euro.
Die Strategie scheint zumindest teilweise aufzugehen. Zwar gibt es die neuen Quartalszahlen erst am Montag, den 30. August 2007, doch wie O2 vorab verraten hat, verzeichnete der Mobilfunkkonzern ein sehr starkes Neukundenwachstum, das allerdings den Umsatzrückgang nicht komplett kompensieren konnte.
Eine weitere Strategie, mit einem Billig-Angebot mehr Marktanteil zu gewinnen, will O2 derzeit allerdings nicht umsetzen: Große Angst hatte O2 nach eigener Aussage vor dem Billigangebot der Telekom. Doch die Preise von Congstar werden den Mobilfunkanbieter nicht dazu veranlassen, eigene Pläne für eine O2-Billigmarke, die in der Schublade liegen, hervorzuziehen. "Der Markt gibt derzeit hierfür keinen Anlass, sagte Lutz Schüler, Leiter Marketing und Sales bei dem Münchner Netzbetreiber.
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