Telekom auf der Suche nach neuem Chef für T-Systems
Gewinnziel der Telekom in Frage gestellt
Die Partnersuche für T-Systems ist offenbar gescheitert. Die Deutsche Telekom sucht einen neuen Chef für ihre Geschäftskundensparte T-Systems. Nach Informationen des Focus halten Headhunter bereits Ausschau nach einem neuen Manager für das Unternehmen.
Telekom-Chef René Obermann hatte nach dem Rückzug des in die Siemens-Affäre verstrickten Telekom-Vorstands Lothar Pauly die Position unbesetzt gelassen, weil Obermann T-Systems mit einem internationalen strategischen Partner zusammenführen wollte.
Wie der Focus berichtet, beendeten aber alle Wettbewerber nach langwierigen Verhandlungen die Gespräche. Ein neuer Mann an der Spitze von T-Systems solle nun versuchen, die IT-Tochter aus eigener Kraft zu sanieren und zu verschlanken. Sparten wie der Finance-Bereich könnten verkauft werden. Dafür käme der Konkurrent Accenture in Frage.
Telekom-Aufsichtsratsvize und Vorstand der Gewerkschaft Verdi, Lothar Schröder, unterstützt "im Interesse der Beschäftigten" die Personalsuche. Er sagte dem Focus: "Ich lege größten Wert darauf, dass die Position wieder besetzt wird."
Schwierig ist auch die bilanzielle Lage bei T-Systems. Dem Focus-Bericht zufolge bereiten die schlechten aktuellen Geschäftszahlen sowie ein überhöhter Buchwert von fünf Milliarden Euro bei T-Systems Probleme. Hinzu kommen ein prognostizierter Verlust von mehr als zwei Millionen Kunden in der Festnetzkundensparte T-Home und der mit dem französischen Rivalen Vivendi vor mehreren Gerichten ausgetragene Streit um die Mehrheit beim polnischen Mobilfunkbetreiber PTC. In Aktionärskreisen beziffert man diese Risiken auf mehr als zwei Milliarden Euro, schreibt das Magazin.
Aus Kreisen der Hauptaktionäre Bund und Finanzinvestor Blackstone erfuhr Focus nach eigenen Angaben, es werde befürchtet, dass Obermann unter das Gewinnziel von 19 Milliarden Euro rutsche und nicht einmal 17 Milliarden erreiche. Dann könnte sowohl der Vertrag von Finanzvorstand Karl-Gerhard Eick, aber auch der von Obermann selbst auf den Spiel stehen.
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