Jugendschutz: Die USK wird umgebaut
USK wird zwischen Industrieverband und den Ländern neu positioniert
Die für Altersfreigaben von Computer- und Videospielen zuständige Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) soll umstrukturiert bzw. neu aufgestellt werden. Damit reagiert die Industrie auch auf die Kritik an der USK und Forderungen, die USK stärker staatlich zu kontrollieren, was nicht bedeuten muss, dass die USK künftig eine größere Unabhängigkeit von der Industrie haben wird.
Bisher arbeitete die USK unter dem Dach des Fördervereins für Jugend und Sozialarbeit e.V. (fjs), künftig soll sie als gemeinnützige Gesellschaft außerhalb des fjs zwischen Industrieverband und den Ländern positioniert werden. Dem bisherigen Trägerverein fjs hatte unter anderem Prof. Christian Pfeiffer vom Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen wiederholt eine zu große Industrienähe vorgeworfen und dies unter anderem damit begründet, dass der Verein auch das Computerspielmuseum betreibt.
Künftig soll die USK nun als gemeinnützige Gesellschaft außerhalb des fjs zwischen Industrieverband und den Ländern positioniert werden. So will der Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU) gewährleisten, dass die USK auch in Zukunft, als Freiwillige Selbstkontrolle der Industrie, die Alterskennzeichnung im Zusammenwirken mit dem Staat organisiert.
Mit den strukturellen Änderungen soll auch eine Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit sowie eine stärkere Einbindung des USK-Beirates und die Schaffung einer größeren Transparenz bei den Bewertungskriterien einhergehen. Dazu stehen aber erst noch Gespräche an: "Wir werden jetzt in Gesprächen mit den Obersten Landesjugendbehörden der Länder ausloten, wie man die Arbeit der USK in der neuen Struktur optimieren und effizienter gestalten kann", kündigt BIU-Geschäftsführer Olaf Wolters an.
Mit diesen Maßnahmen reagiert die Industrie wohl auch auf eine für Ende der Woche erwartete Studie des Hans-Bredow-Instituts für Medienforschung zum Thema Jugendschutz in Deutschland. Darin soll dem Bewertungssystem der USK unter anderem "mangelnde Transparenz" bescheinigt werden, berichtet der Spiegel, dem die Studie vorab vorliegt. Die Studie soll aber zudem darauf hinweisen, dass eine "transparentere Darstellung der Geldmittel und -flüsse [...] die Kritik der Industrienähe relativieren" könne.
Nach der Ausgliederung der USK werde der BIU weiter mit dem fjs zusammenarbeiten, heißt es von Seiten des Verbandes. Der Verein soll erfolgreiche Projekte wie das Computerspielmuseum und die Zavatar-Datenbank weiterführen und seine Kompetenz zur Verbesserung der Medienkompetenz im Umgang mit Computer- und Videospielen auch in Zukunft mit Unterstützung der Industrie einbringen. Die Unterstützung ist allerdings schon heute ausbaufähig, eigene Räume, in denen die Exponate der eigenen Sammlung gezeigt werden können, hat das Computerspielemuseum seit Jahren nicht mehr.
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AHAHAHAH::: !.stens: SCHULBÜCHA HAB ICH NICH HAHAHAHAHAHAAAAAAAAAAA; NIEH GEHAPT...
Du bist ja ganz schön naiv. Für Leute wie uns ist doch Knast noch viel zu gut, wir...