Linux als Live-CD für Xbox 360
Free60-Projekt macht Fortschritte, dennoch läuft Linux nur auf älterer Firmware
Das Free60-Projekt hat eine Live-CD mit Linux für Microsofts Xbox 360 veröffentlicht. Damit lässt sich Linux auf der Spielekonsole ausprobieren, ohne dass ein Eingriff in das System notwendig ist.
Die neue Live-CD läuft auf allen Xbox 360 mit einer nicht mehr aktuellen Firmware-Version zwischen 4532 und 4548. Bereits im Januar 2007 wurde über Xbox-Live ein Update auf die Firmware 4552 ausgeliefert, das unter anderem einen eFuse getauften Widerstand in der PowerPC-CPU der Xbox 360 durchbrannte, um das Einspielen älterer Firmware-Versionen zu verhindern.
Im März 2007 hatte Felix Domke erste Patches für Linux auf der Xbox 360 veröffentlicht, der auch am Free60-Projekt beteiligt ist.
Enthalten sind aktuelle Patches des Free60-Projekts für den Linux-Kernel 2.6.21, der komplette Gnome-Desktop sowie der Browser Firefox und die Groupware Evolution. Für Entwickler gibt es zudem die kompletten PowerPC-Compiler, die für eigene Entwicklungen notwendig sind.
Wer eine geeignete Xbox 360 hat und diese nicht aktualisiert, soll sich über recht weitreichende Linux-Unterstützung freuen dürfen, sagt Michael Steil, Gründer des Free60-Projekts. So kommt das Linux-System für die Xbox 360 bereits mit Unterstützung für Netzwerk, USB, SATA und den Framebuffer daher. Dennoch gebe es noch einiges zu tun, bis das selbst gesteckte Ziel erreicht ist, so Steil weiter. Gemeint ist vor allem eine beschleunigte X11-Version, für die bislang noch der Grafiktreiber fehlt. Auch einen Sound-Treiber gibt es noch nicht.
Die Entwickler haben dabei nur rund 18 Monate gebraucht, obwohl, so sagen sie, Microsoft ihnen das Leben schwer mache. Microsoft hat die von ihnen zum Ausführen von eigener Software genutzte Sicherheitslücke schon zehn Tage nach Bekanntwerden geschlossen, sagt Axel Auweter, ebenfalls Mitglied des Projekts. Andere Lücken seien seit über zwölf Monaten offen, obwohl diese Piraterie erlaubten. Derzeit läuft die Suche nach neuen Sicherheitslücken, um auch auf Konsolen mit neuerer Firmware Homebrew-Software wie Linux ausführen zu können.
Würde Microsoft Homebrew-Entwicklern wie Sony eine Tür öffnen, müsste sich der Hersteller mit deutlich weniger Hackern auseinander setzen, merkt Felix Domke an und bekräftigt die Forderungen der Entwickler an Microsoft, ihnen die Hand zu reichen.
Das Image der Live-CD ist rund 612 MByte groß und steht unter free60.org zum Download bereit.
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Mmmh... Ich frage mich was das mit meiner Antwort zu tun hat. Nicht nur das bei Ihrem...
Der? Nichts. Er wollte nur, wie eigentlich immer, gen Open Source trollen. Ist sein...
So richtig mit Unterstützung für vernünftige Formate? Und kann ich dann endlich auch...
so kompliziert/umständlich, dass es total umsonst ist. von "live-cd" kann wohl kaum die...