Weltweiter Kampf gegen Identitätsdiebstahl

Australien und USA ergreifen schärfere Maßnahmen

In Australien steht ein Gesetzentwurf über scharfe strafrechtliche Maßnahmen gegen das ausufernde Problem des Identitätsdiebstahls zur Debatte. Zeitgleich hat in den USA die von Präsident Bush eingesetzte "Arbeitsgruppe Identitätsdiebstahl" einen strategischen Plan zur Bekämpfung des Übels vorgelegt.

Artikel veröffentlicht am ,

Eine Reihe neuer Delikte im Umgang mit persönlichen Daten, darunter Identitätsdiebstahl, könnten zukünftig in Australien mit bis zu fünf Jahren Haft bestraft werden. Das sieht ein Gesetzentwurf vor, der bis zum 12. Juni öffentlich zur Diskussion gestellt wird, Der Gesetzentwurf wurde vom Ständigen Ausschuss der General-Staatsanwälte (SCAG) ausgearbeitet. Der Gesetzentwurf adressiert neben den klassischen Ausweismedien wie Führerschein und Pass auch moderne Identifikationstechniken wie Iris-Scans, digitale Fingerabdrücke und Sprachmerkmale.

Die neuen Bestimmungen sollen einerseits neue Identitätsdelikte wie den Verkauf von persönlichen Daten durch Dritte ins Gesetz einführen, um dem wachsenden Problem des Identitätsdiebstahls zu begegnen. Auf der anderen Seite sollen Schritte unternommen werden, um es den Opfern "zu erleichtern, finanzielle Schäden auszugleichen und die beschädigte Kreditwürdigkeit wiederherzustellen". Bisher gibt es nur in den australischen Bundesstaaten South Australia und Queensland entsprechende Gesetze.

Zur gleichen Zeit nimmt sich in den USA eine im vergangenen Jahr vom Präsidenten berufene Arbeitsgruppe, die "President's Identity Theft Task Force", des Problems an. Unter dem Titel "Combating Identity Theft - A Strategic Plan" hat die Arbeitsgruppe einen 120-seitigen Bericht mit Empfehlungen zum weiteren Vorgehen vorgelegt.

Zur Vorbeugung empfiehlt die Kommission, "Verbraucherdaten gar nicht erst in die Hände von Kriminellen gelangen zu lassen". Zu diesem Zweck sollte beispielsweise "der Gebrauch der Sozialversicherungsnummern im öffentlichen Sektor eingeschränkt", "Bundesbehörden im Datenschutz geschult" und "effektive Maßnahmen gegen Datendiebstahl bei Bundesbehörden" ergriffen werden.

Auch der private Sektor wird aufgefordert, seinen Teil zur Bekämpfung von Identitätsdiebstahl beizutragen. So sollten "nationale Standards für den Datenschutz in der Privatwirtschaft" entwickelt, "der Gebrauch von Sozialversicherungsnummern protokolliert" und "Datenschutzverletzungen in der Privatwirtschaft untersucht werden".

Die Experten empfehlen, ähnlich wie in Australien, Maßnahmen zu ergreifen, um den Opfern dabei zu helfen "ihre Leben zu reparieren". Um die Täter effektiver verfolgen zu können, solle schließlich ein "Nationales Zentrum zur Bekämpfung von Identitätsdiebstahl" eingerichtet werden. [Robert A. Gehring]

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Herb 25. Apr 2007

Doch. Das nächste Mal fangen wir mit Österreich an.

Frank Müller 25. Apr 2007

Du blöde Schwuchtel, hör auf so einen scheiß unter fremden Namen zu veröffentlichen !!!

WalterL 25. Apr 2007

Nur solange es noch Idioten gibt, die auf Bettelbriefe und dubiose Jobangebote mit allen...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Update für Google Maps
Google Street View kehrt nach Deutschland zurück

Nach 13 Jahren aktualisiert Google die Straßenfotos für Street View. Dafür verschwindet zuerst das gesamte alte Bildmaterial.

Update für Google Maps: Google Street View kehrt nach Deutschland zurück
Artikel
  1. Cablelabs: Docsis-4.0-Modems können zertifiziert werden
    Cablelabs
    Docsis-4.0-Modems können zertifiziert werden

    Die Branchenorganisation Cablelabs hat auf den Ausbau von Docsis 4.0 in den USA und Kanada reagiert.

  2. Polaris: Bundeswehr will neues Aerospike-Raketentriebwerk
    Polaris
    Bundeswehr will neues Aerospike-Raketentriebwerk

    Den Auftrag für das neue Triebwerk hat die Bundeswehr an das deutsche Start-up Polaris gegeben, das damit in die Luftfahrtgeschichte eingehen kann.

  3. Pharo: Guter Einstieg in die objektorientierte Programmierung
    Pharo
    Guter Einstieg in die objektorientierte Programmierung

    Pharo ist eine von Smalltalk abgeleitete Programmiersprache und gut für alle, die sich mit objektorientierter Programmierung vertraut machen wollen. Eine Einführung.
    Eine Anleitung von Christophe Leske

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • MindStar: Corsair Crystal 570X RGB Mirror 99€, be quiet! Pure Base 500 59€, Patriot Viper VENOM RGB DDR5-6200 32 GB 109€ • Acer XZ322QUS 259€ • Corsair RM750x 108€ • Corsair K70 RGB PRO 135€ • PS5-Spiele & Zubehör bis -75% • Chromebooks bis -32% • NBB: Gaming-Produkte bis -50% [Werbung]
    •  /