Spiele aus Deutschland - international meist bedeutungslos

Auf dem Podium: Peters (Intel), Diemer (Crytek), Hein (Koch Media), Klinge (/GameStar/dev), Löhlein (Phenomic) und Weidemann (CDV)
Auf dem Podium: Peters (Intel), Diemer (Crytek), Hein (Koch Media), Klinge (/GameStar/dev), Löhlein (Phenomic) und Weidemann (CDV)
Weidemann empfiehlt auch kleinen Teams, darüber nachzudenken, sich Unterstützung aus dem Ausland zu holen: "Der Franzose ist der bessere Künstler, der Engländer hat seine verrückten Ideen und der Deutsche ist der Ingenieur. Die drei zusammen sind ganz hervorragend." Dass es dabei auch Streit wegen unterschiedlicher Auffassungen geben kann, sei einerseits in den Griff zu bekommen - andererseits wurde es von den Diskussionsteilnehmern auch als Chance aufgefasst.

Um fremde Märkte besser zu verstehen, ist es allerdings auch nötig, Marktdaten einsehen zu können. Weidemann zufolge haben aber Entwickler gar keinen Zugang zu diesen Daten, aus denen sich ablesen ließe, was sich wie verkaufe. Das sei aber eher einer der kleinen Gründe, warum deutsche Entwickler nicht wissen, wie fremde Märkte funktionieren. Hein nennt zwei Beispiele: So würden etwa Fantasy-Spiele in Deutschland sehr erfolgreich sein, in den USA nicht, was sich mit Herr der Ringe vielleicht etwas geändert haben könnte. Science-Fiction sei hingegen wieder in den USA groß, aber in Deutschland eher ein Problem.

Hein rät Entwickler zu mehr Marktforschung und mehr Analyse schon vor der Produktion. Teams in Deutschland hätten dafür oft keine Zeit und kein Geld - oder würden es dafür nicht ausgeben. Auf die Idee, beim Publisher nachzufragen, der in der Regel eine Abteilung oder zumindest das Personal für derartige Marktanalysten hätte, würden nur wenige kommen. "Der Entwickler glaubt es besser zu wissen", so der Kommentar von Moderator Arne Peters.

Eine mögliche Antwort auf Weidemanns Frage, warum denn "Gothic 3" nicht die Verkaufszahlen des US-Konkurrenten "The Elder Scrolls IV: Oblivion" erreichte - obwohl Weidemann zufolge "Oblivion das schlechtere Spiel" sei -, lieferte ein Spieleentwickler aus dem Publikum. Er kritisierte vor allem das grafische Design als zu deutsch - am Beispiel der Orks im Spiel. Dass "der deutsche PC-Markt kaputt ist", wie es Weidemann meinte, dem schloss sich Diemer nicht an.

Auf Weidemanns Frage, warum selbst kleinere skandinavische Länder Deutschland weit voraus sind, wenn es um internationale Erfolge geht, gab Martin Löhlein von EA Phenomic eine Antwort: Sie sind früh gezwungen gewesen, auch für das Ausland zu entwickeln, weil das eigene Land zu klein war, während deutsche Entwickler und Publisher einen größeren inländischen Markt vorfanden, sich auf diesen konzentrierten und damit lange gut gefahren sind.

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Raunzer 25. Apr 2007

Und warum "malochst" du dann? Hör auf damit - dann hast wieder "Zeit ohne Ende...

Spiele-Spieler 24. Apr 2007

Ahso...naja, für jemanden wie mich der nach gefühltem Komma schreibt erschliesst sich...

geed 23. Apr 2007

und ausserdem sind wir alle zu starr, was den kram angeht wer wirklich ahnung hat, der...

bayer 23. Apr 2007

milliardenunternehmen wie google und microsoft haben ganz unten angefangen, nur mit mut...



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