Verhaltenskodex für Blogger
Tim O'Reilly stellt "Code of Conduct" zur Diskussion
Nachdem sich die Bloggerin Kathy Sierra einigen üblen Beschimpfungen und Morddrohungen in ihrem Blog ausgesetzt sah, regte Verleger Tim O'Reilly eine Diskussion über einen Verhaltenskodex für Blogger an. Mittlerweile liegt ein erster Entwurf eines solchen "Code of Conduct" vor. Es geht dabei nicht nur um die Frage, was gebloggt werden sollte und was nicht, vor allem die Frage, wie Blogger mit Kommentaren auf ihren Seiten umgehen sollten, steht im Mittelpunkt, denn schnell ist von Zensur die Rede, wenn Kommentare gelöscht werden. Manchmal ist es aber sinnvoll, dies dennoch zu tun.
Den Entwurf eines Verhaltenskodex für Blogger hat Tim O'Reilly bei Wikia zur Diskussion eingestellt, um ihn dort einem Review-Prozess zu unterziehen und weiter zu diskutieren. Er umfasst derzeit sieben Punkte und soll Bloggern, die sich der Auffassung anschließen, eine gemeinsame Orientierung geben.
"Jeder ist für seine Worte selbst verantwortlich und hat auch das Recht, Kommentare in seinem Blog zu löschen, die nicht einem Mindestmaß an Höflichkeit entsprechen", heißt es im ersten Punkt. Nicht akzeptabel seien Kommentare, die dazu dienen, andere zu beschimpfen, zu schikanieren, zu bedrohen oder ihnen nachzustellen. Auch Beleidigungen, bewusste Falschdarstelleung oder absichtliche Fehldeutungen dargestellter Inhalte mit dem Ziel, einen Streit anzuzetteln, seien nicht zu akzeptieren. Gleiches gilt für Verstöße gegen Urheber- und Markenrechte, Geschäftsgeheimnisse oder Patente sowie die Veröffentlichung persönlicher Daten. Was im konkreten Fall akzeptabel ist und was nicht, entscheidet am Ende aber jeder Blogger für sich.
Man sollte online nichts sagen, was man jemandem nicht auch im persönlichen Gespräch sagen würde. Sollte es zu Konflikten kommen, sollte zunächst eine private Rücksprache erfolgen, statt gleich öffentlich zu antworten. Wer das Gefühl habe, andere würden unfair angegriffen, sollte handeln und z.B. denjenigen informieren oder, wenn notwendig, die entsprechenden Behörden einschalten.
Anonyme Kommentare sollten nicht erlaubt werden, wer etwas zu sagen habe, solle zumindest seine E-Mail-Adresse und ein Pseudonym angeben. Trolle sollten ignoriert werden.
Eine finale Version des Verhaltenskodex für Blogger soll später eventuell unter bloggingcode.org veröffentlicht werden.
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Ist auch nicht mein Reden. Es gibt aber durchaus Blogs, welche, naja, sagen wir mal...
Für die einen ist das Glas halb voll, für andere Halb leer ;) Wobei zu beweisen wäre...
Ich habe ich meinem Leben noch nie einen "Weblog" gelesen, bin ich jetzt unmodern? Jetzt...