Interview: "Debian ist traditionell stark im Server-Bereich"

Golem.de: Von außen wirkt es häufig so, als würde im Projekt mehr diskutiert als gearbeitet. Macht sich Debian das Leben selbst schwer?

Andreas Barth: Auch in anderen Projekten wird viel diskutiert. Nur darf bei Debian jeder die Diskussionen mitbekommen und alles findet bewusst in der Öffentlichkeit statt. Der einzig relevante Nachteil dabei ist die schlechte Wirkung in der Öffentlichkeit. Aber Debian setzt konsequent auf gute Qualität und Open Source statt auf publicityträchtiges Verhalten.

Golem.de: Das Projekt Dunc-Tank hat Sie für Ihre Arbeit an Etch bezahlt. Inwiefern hat dies tatsächlich geholfen?

Andreas Barth: Die Veröffentlichung von Etch hat sicherlich davon profitiert, dass es an einem kritischen Moment nochmal einen Schub nach vorne gab. Eines ist allerdings klar: Das lässt sich so nicht eins zu eins wiederholen.

Golem.de: Wieso nicht?

Andreas Barth: Eine Zeit lang wurde erheblich mehr Arbeit in Etch investiert, ohne dass wir das geplant hatten. Das brachte einen Schub nach vorne und war ein wesentlicher Teil. Würde man jetzt dasselbe für Lenny planen, dann wäre das einfach etwas anderes.

Golem.de: Vielen Entwicklern schmeckte Dunc-Tank ohnehin nicht, wieso meinen Sie, passt Dunc-Tank doch zur Debian-Philosophie?

Andreas Barth: Ich würde eher sagen, einigen sehr lauten Entwicklern passt Dunc-Tank nicht - es gab eine Abstimmung, bei der die Mehrheit das Experiment eindeutig befürwortet hat. Abgesehen davon habe ich noch keine endgültige Meinung zu Dunc-Tank und sehe durchaus auch problematische Aspekte. Aber letztlich muss man einen der Wege gehen und auch mal bereit sein, Dinge auszuprobieren.

Und ich habe erkannt, dass die meisten negativen Dinge bereits unabhängig davon eingetreten sind, ob ich jetzt für Debian arbeite oder nicht. Dann habe ich mich entschlossen, auch die positiven Dinge zu realisieren. Wir werden sicherlich nochmal diskutieren müssen, was wir daraus für die Zukunft folgern. Aber diese Diskussion würde ich gerne nach der Veröffentlichung von Etch führen.

Golem.de: Was sind diese von Ihnen angesprochenen negativen Aspekte?

Andreas Barth: Beispielsweise die Diskussion um Dunc-Tank, die sicherlich auch Zeit verbraucht hat.

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Du FUD 16. Apr 2007

DAS ist ja z.B. gerade das lustige - benutze hier mal die Suchfunktion - irgendwann...

planlos1 10. Apr 2007

zenwalk konfiguriert automatisch ati und nvidia treiber so das sie 3 D unterstützen...

planlos1 10. Apr 2007

ist jetzt endlich envy mit dabei? ist lästig die ganze xorg.conf bei der install von...

bkgs 09. Apr 2007

Ach Gottchen, was ist denn Zeta? Computerspiel? *lol*



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