Rüstungshersteller entwickelt rekonfigurierbaren Prozessor
Raytheon vereint Signalprozessor und Datenverarbeitung
Der US-amerikanische Rüstungsriese Raytheon hat mit seiner Architektur "Monarch" nach eigenen Angaben ein System-on-a-Chip (SoC) entwickelt, das mit seinen sechs Kernen selbst Intels Quad-Cores deutlich schlagen soll. Ohne die verwendete Software zu nennen, gibt Raytheon eine Rechenleistung von 64 Gigaflops an.
Raytheon zählt mit 80.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von über 20,3 Milliarden US-Dollar 2006 zu den Giganten der US-amerikanischen Rüstungsbranche und ist auch in Luft- und Raumfahrt aktiv. Eines der Geschäftsfelder sind Spezial-Halbleiter, die unter anderem in Waffensystemen zur Signalerfassung und Signalverarbeitung eingesetzt werden. Als ein neues Design dafür hat das Unternehmen nun die "Morphable Networked Micro-Architecture" (Monarch) entwickelt, die Raytheon auch als den weltweit ersten "polymorphischen Computer" bezeichnet. Die Entwicklung des Monarch kostete laut Raytheon etwa 70 Millionen US-Dollar, über 27 Millionen davon kamen von der Rüstungsforschungsbehörde DARPA.
Die veröffentlichten Angaben zu Monarch sind dem Einsatzgebiet entsprechend recht spärlich. Es soll sich um einen rekonfigurierbaren Prozessor handeln, dessen Funktionseinheiten sowohl zur digitalen Signalerfassung von Sensorsystemen dienen können als auch zur Bearbeitung der so gewonnenen Daten. Ob damit beispielsweise eine in Flugkörpern mit bildgebender Zielerfassung verwendete Objekterkennung gemeint ist, gibt Raytheon nicht an.
Dafür klingen die technischen Daten geradezu sensationell. Ein einzelner Monarch soll bei unbekannter Taktfrequenz mit seinen sechs Kernen 64 Gigaflops erreichen, eine Speicherbandbreite von 60 GByte/s bieten und einen Quad-Core-Xeon um den Faktor 10 in der Rechenleistung schlagen. Mit welcher Software das erreicht wurde, verrät Raytheon nicht.
Gänzlich unwahrscheinlich sind solche Rechenleistungen jedoch nicht. Auch Intel vermeldete vor kurzem, auf einem Chip mit 80 Kernen 1 Teraflops erreicht zu haben - allerdings bei sehr eingeschränktem, auf Gleitkommaberechnungen reduziertem Funktionsumfang und nur mit einfacher Genauigkeit.
Einem Bericht von Bloomberg zufolge soll der neue Chip vor allem zum Schutz vor Störungen bei mobilen GPS-Empfängern des Militärs gedacht sein, auch Raytheon selbst bestätigte bereits, dass der Prozessor recht sparsam sein soll. In Serie fertigen will den Monarchen IBM. Laut einem Raytheon-Sprecher sind aber auch zivile Anwendungen wie die Streckenerkennung bei automatischen Fahrzeugen oder in der Bildauswertung in medizinischen Gebieten geplant.
Ui, drei Dinge in einem Satz, die nix miteinander zu tun haben. Kein wunder, dass Du...
Die Hersteller von PC-CPUs haben andere Probleme, wenn sie von Fortschritt sprechen...
http://wwwxt.raytheon.com/technology_today/archive/2006_Issue2.pdf Seite 26/27 (im...
LÖL, hab ich auch dran gedacht o0
lol ich auch. echt geil! :))