Statt Standleitung: VPN-Router bündelt 6 DSL-Anschlüsse
Selbstgeschriebener TCP/IP-Stack als Geheimzutat
Das deutsche Unternehmen Viprinet will auf der CeBIT 2007 erstmals seinen "Multichannel VPN Router" zeigen. Das Gerät kann bis zu 6 DSL-Leitungen zu einem lokalen Ethernet bündeln und soll zu weitaus geringeren Kosten die Zuverlässigkeit einer Standleitung erreichen.
Derzeit sind in Deutschland für Standleitungen mit Geschwindigkeiten von wenigen Megabit pro Sekunde noch immer mehrere hundert Euro zu bezahlen, während der Privatanwender schon 6 MBit im Downstream für rund 50 Euro im Monat bekommt. Die Anbieter von Standleitungen für Unternehmen versprechen für ihre Anbindungen jedoch weit geringere Ausfallzeiten und auch höhere Upload-Geschwindigkeiten.
Als Alternative zur teuren Standleitung könnte man mittels eines Routers, der die Pakete für das lokale Netz wieder selbst zusammensetzt, auch mehrere DSL-Anschlüsse bündeln. Das ist in der Praxis jedoch nicht ganz einfach, da die meisten DSL-Anbieter nur eine asymmetrische Datenübertragung anbieten (ADSL) und die Laufzeiten der Pakete gerade über mehrere Anschlüsse sich stark unterscheiden.
Viprinet Multichannel VPN Router
Viprinet will dieses Problem gelöst haben, indem man sich für seinen Router einen eigenen TCP/IP-Stack unter Linux geschrieben hat, der die Pakete samt Quality-of-Service-Beachtung auf die DSL-Anschlüsse verteilt. Auch Voice-over-IP soll so mit mehreren DSL-Zugängen kein Problem sein. Die Software läuft auf einem PC im 19-Zoll-Format, der um ein Mini-ITX-Mainboard aufgebaut ist. Daran finden über Einschübe bis zu 6 Module Anschluss. Derzeit existieren Module mit Modems für ADSL bis ADSL 2+, ISDN sowie Ethernet. Über letztere Einschübe kann man - dann allerdings mit dem Modem des Providers - auch andere WAN-Zugänge wie das rare VDSL einbinden. Viprinet will das DSL-Modem selbst entwickelt haben, als Nächstes steht ein Modul für UMTS auf dem Programm.
Der eigene VPN-Client bindet sich als Netzwerkkarte - und nicht als DFÜ-Verbindung - in einen Windows-PC ein; die Unterstützung für weitere Betriebssysteme soll noch folgen. Viprinet will keine Standards für VPNs einsetzen, sondern setzt ganz auf seine eigene Lösung, die für mobile Rechner auch ein "seamless handover", beispielsweise zwischen einem WLAN-Hotspot und UMTS, anbietet. Nach außen sieht der Traffic des Routers wie eine HTTPS-Übertragung aus.
Derzeit sind die Multichannel-Router und auch die VPN-Clients noch nicht zu haben. Viprinet will sich auf der kommenden CeBIT Partner suchen, die dann auch "virtuelle VPNs" anbieten, also selbst als Provider auftreten und Unternehmen quasi eine Standleitung zu weit geringeren Kosten als bisher üblich anbieten. So man sich selbst um die DSL-Anschlüsse und deren Verwaltung kümmern will, soll die Hardware recht günstig ausfallen. Der Router selbst soll nach der CeBIT zu Preisen um 1.200,- Euro zu haben sein, für die Module sind rund 200,- Euro geplant, gab Viprinet gegenüber Golem.de an.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Cool. I'm happy for you. Eventually i write my Tutorial in english, when i got some time :)
Wir haben schon einige jahre sowas laufen.. (und bieten das auch an unsere kunden beim...
Nein das wird nicht geändert, denn es ist den meisten Providern auch völlig egal und...
Das, was du beschreibst wird auch heute noch gemacht. Aber dabei geht es nicht um...