IBMs Power6: 64fach-Server und automatische Stromregulierung
Neue Details zum kommenden Supercomputer-Prozessor
Wie die Konkurrenten AMD und Intel enthüllt auch IBM sein nächstes Prozessor-Design scheibchenweise. Am Rande der "International Solid State Circuits Conference" (ISSCC) in San Francisco hat der Hardware-Riese nun verraten, was die Stromsparfunktionen der neuen CPU in Rechenzentren leisten sollen.
Bereits im Oktober 2006 hatte IBM Details zur Architektur des Power6 bekannt gegeben: Ein Die des Power6 soll mit zwei Kernen bestückt werden, mehrere dieser Dies werden in Multi-Chip-Packages zusammengefasst, wie es bei den Power-Prozessoren Tradition ist. Bei technisch-wissenschaftlichen Anwendungen soll eine Dezimal-FPU für mehr Leistung sorgen - zusammen mit einem Chip-Takt über 5 GHz.
Wie Power-Designer Brad McCredie nun gegenüber CNET sagte, werden die ersten Versionen aber vermutlich nur knapp unter 5 GHz erreichen. Nach ersten Tests, die auf der ISSCC vorgelegt wurden, liefen die Prototypen aber bereits mit 5,8 GHz und wurden dabei nur 85 Grad Celsius warm. Wie IBM diese CPUs gekühlt hat, wurde nicht erklärt. Die Werte sind dennoch beachtlich, soll Power6 doch mit 65 Nanometern Strukturbreite über 700 Millionen Transistoren verschalten. Zum Vergleich: Intels Core 2 Extreme kommt bei knapp 3 GHz mit 291 Millionen Transistoren schon auf 80 Watt.
Die hohen Takte bei geringer Verlustleistung will IBM über eine neue Stromsparfunktionen namens "Nap" erreichen, was im Deutschen "Nickerchen" bedeutet. Auch unter hoher Rechenlast soll sich der Power6 kurz schlafen legen können und damit 10 Prozent Strom sparen. Hat der Rechner weniger zu tun, sollen Einsparungen bis zu 35 Prozent machbar sein. Wie diese Naps funktionieren, ist noch nicht bekannt. McCredie deutete aber an, dass der Prozessor seinen Takt, ähnlich wie bei Intels Technologie "Foxton" in den Itaniums, dynamisch regeln kann.
Statt bisher maximal 32 sollen sich mit Power6 bis zu 64 Prozessor-Sockel und damit mindestens 128 Kerne in einem System verschalten lassen - ein Fall für die "Big Irons", also Rechnersysteme im Kühlschrank-Format. Damit bei diesen Anlagen nicht die kompletten Kühllösungen wie die Klimaanlage eines Rechenzentrums ausgetauscht werden müssen, lässt sich der Gesamt-Strombedarf des Rechners per Fernwartung deckeln. Erreicht die Leistungsaufnahme einen bestimmten Grenzwert, so zieht der Rechner garantiert nicht mehr als diese Maximalleistung aus der Starkstrom-Steckdose.
Nach einigen Verspätungen - Power6 sollte schon 2006 auf den Markt kommen - bekräftigte der IBM-Entwickler erneut, dass die ersten Systeme mit der neuen CPU nun wie geplant Mitte 2007 erscheinen sollen.
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Jaja, wenn nur die blöden Blades nicht wären. Die saugen Strom ohne Ende und produzieren...
"Der PPC im Mac G5 stammt noch vom Power4 ab. Der Power 5 wird nicht nur in der Z9...
Häää was wird denn hier verglichen? "85 Grad Celsius" <=> "80 Watt" Selbst wenn man das...
Naja, noch nicht ganz durchgelesen, klingt aber interessant. http://www2.hursley.ibm.com...