Don Alphonso: Bloggen für Anfänger und Profis

Netzeitung: Hassen Sie diesen Typ von Firmen?

Don Alphonso: Auch nicht. Ich habe nichts gegen Internetfirmen, warum auch? Das Problem beginnt dort, wo der Hype kommt, wo Sachen versprochen werden, die nicht zu halten sind, und wo Zeug zu völlig überhöhten Preisen verkauft wird. Ein kategorisches Einschießen auf einen winzigen Wirtschaftszweig - das wäre doch völlig daneben. Das Problem wird dort größer, wo die Börse ins Spiel kommt. Aber davon sind wir zum Glück noch weit entfernt.

Netzeitung: Wer garantiert Ihnen, dass Sie in diesem Spiel nicht instrumentalisiert werden?

Don Alphonso: Auf Dotcomtod habe ich gezeigt, dass ich auf alles schieße, was sich bewegt. Insofern besteht da keine Gefahr. Außerdem hat die gesamte Blogosphäre zusammen immer noch weniger Auswirkungen auf solche Firmen als nur ein einziger Artikel im Handelsblatt.

Netzeitung: Halten Sie Blogs für über- oder unterschätzt?

Don Alphonso: PR-Agenturen machen mittlerweile Coachings über Blogs und verbreiten dabei Horrorszenarien über den Einfluss von Bloggern. Auch die Politik, zumindest in Frankreich oder in den USA, überschätzt die Blogger. Bei der letzten Präsidentenwahl im Iran waren sich die westlichen Medien sicher, dass nicht Ahmadinedschad, sondern der andere Kandidat gewinnt, weil sie die englischsprachigen iranischen Blogs für repräsentativ gehalten haben. Aber im Verhältnis zum Rest der Bevölkerung ist das eine verschwindende Minderheit.
Ich halte Blogs für unterschätzt, sie sind eine großartige Sache, werden aber als solche nicht anerkannt. Sie sind eine Erweiterung des Menschen ins Internet, wahrgenommen werden sie meist nur unter Aspekten wie Business, PR oder Journalismus. Dabei sollten doch gerade die Printmedien froh über jeden Blogger und jeden Blogleser sein, weil sie die zukünftigen Zeitungsleser sind. Das sind ja Leute, die lesen, die sich mit Sprache auseinander setzen, und die eben nicht vor der Glotze sitzen und sich Gerichtsshows ansehen. Teenieblogs mögen so doof sein wie sie wollen, aber jede Stunde, die jemand im Blog verbringt, ist eine Stunde weniger für RTL2.

Netzeitung: Gibt es Blogs, die Sie gar nicht abkönnen?

Don Alphonso: Alle rechtsradikalen Blogs. Und alle, die Verschwörungstheorien verbreiten.

Netzeitung: In letzter Zeit haben sehr viele Blogger juristische Abmahnungen bekommen. Das scheint ein neuer Trend zu sein, der Sie auch treffen kann.

Don Alphonso: Diese Abmahnungen beruhen leider meist auf verheerenden Fehlern im Bereich von Copyright-Verletzungen. Ich glaube nicht, dass das bei mir jemand versuchen würde, und wenn doch, dann würde er es mit meiner Schwester zu tun bekommen. Ich komme aus einer Familie voller Juristen, teilweise auf Medienrecht spezialisiert, und freue mich auf den Tag, an dem es mal jemand ausprobieren sollte.

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bla 27. Jul 2007

Jetzt nicht mehr ;-)

Hurensöhne 12. Feb 2007

ich geb euch einen ratschlag: Arbeitet am bahnhof als nutte da kann man reich werden x3...

Muhahaha 10. Feb 2007

Um mal meinen Nick als Antwort auf die blödsinnigste Behauptung dieses Wochenendes zu...

tk1 10. Feb 2007

Keine Ahnung, hast du mal deine Eltern gefragt?



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