Don Alphonso: Bloggen für Anfänger und Profis
Netzeitung: Wie sind Sie selbst zum Bloggen gekommen?
Don Alphonso: Anfangs, im Jahr 2000, habe ich nur für die Webseite des Radiosenders geschrieben, über MP3, Napster und so was. Das war noch PHP-Nuke, also kein richtiges Blog, sah aber ähnlich aus. Man konnte auch kommentieren. 2001 kam die zusammen mit anderen betriebene Seite "Dotcomtod" hinzu, 2003 "Rebellen ohne Markt", noch ein Jahr später dann die "Blogbar".
Netzeitung: Mittlerweile ist "Rebellen ohne Markt" seit fast 1.200 Tagen online. Können Sie sich noch an den Anlass für das erste eigene Blog erinnern?
Don Alphonso: Das war einfach nur reine Neugier. Als Journalist kannte ich die Arbeit für Radio und Zeitungen sehr gut, und das Netz hat mich neugierig gemacht. Ich habe dann rumprobiert, was da geht und wie es geht. Der eigentliche Start war das Multi-User-Portal Dotcomtod über all den Ärger, den man mit der New Economy so hatte. Das war damals mein Fachgebiet.
Den Begriff Blog kannte ich da noch nicht. Erst 2002 habe ich beim Ego-Klicking bei Goggle ein Blog kennen gelernt. Da hatte einer einen meiner Texte von Dotcomtod auf seine Seite gestellt. Ich habe gefragt, was das soll, schließlich ging es um meinen Text. Kai Pahl, der den Text genommen hatte, hat mir dann gemailt, in Blogs sei das so üblich. Erst da habe ich erfahren, dass es Blogs gibt und was genau das ist. Mit Kai Pahl habe ich dann später gemeinsam das Buch "Blogs" verfasst.
Netzeitung: Und dann waren Sie gleich vom Bloggen angefixt.
Don Alphonso: Nein, ich fand das erstmal total öde und ich hatte ja Dotcomtod, also wozu noch bloggen? Aber das hat sich rasch geändert.
Netzeitung: Sie haben neulich mal geschrieben, dass Sie gar nicht wissen wollen, wer Sie liest. Woher kommt dieses Desinteresse?
Don Alphonso: Was ist denn das, ein Blogleser? Das sind erstmal nur IP-Adressen, Zahlenkombinationen, die auf einen Server hinweisen. Ich google nicht nach, wer das sein könnte. Ich lasse meine Leser in Ruhe, sie lassen mich in Ruhe, so sieht gegenseitiger Respekt aus. Ich glaube, es gibt keine enge Bindung zwischen dem Blogger und dem Leser, so wie es keine enge Bindung zwischen dem Zeitungsleser und der Zeitung gibt - auch wenn die Medien es gerne anders hätten.
Netzeitung: Ob Sie es wollen oder nicht: Es gibt nicht wenige Menschen, die Don Alphonso großartig finden und sich auch mit ihm identifizieren.
Don Alphonso: Es gibt den bösen Begriff der Prätorianergarde. Um jeden bekannten Blogger herum gruppieren sich einige andere, die dort gerne kommentieren. So eine Prätorianergarde habe ich auch, sie ist durch Dotcomtod vielleicht härter und erfahrener als andere Prätorianergarden. Das hat aber nichts mit Identifikation zu tun. Es ist doch Unsinn, sich mit Don Alphonso, also einer Kunstfigur, zu identifizieren. Das ist so, als würde man mit Harry Potter sein wollen.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Don Alphonso: Bloggen für Anfänger und Profis | Don Alphonso: Bloggen für Anfänger und Profis |
Jetzt nicht mehr ;-)
ich geb euch einen ratschlag: Arbeitet am bahnhof als nutte da kann man reich werden x3...
Um mal meinen Nick als Antwort auf die blödsinnigste Behauptung dieses Wochenendes zu...
Keine Ahnung, hast du mal deine Eltern gefragt?