RAW-Entwickler Adobe Photoshop Lightroom 1.0 fertig gestellt
Fotografen-Werkzeug nach langer Betaphase als Kaufversion
Adobe hat nach einer längeren Beta-Phase, an der sich nach Angaben des Unternehmens innerhalb eines Jahres 500.000 Tester beteiligt haben, nun Photoshop Lightroom 1.0 für Februar 2007 angekündigt. Die Software ist vor allem für Digitalfotografen gedacht. Neben einem RAW-Workflow, der das Arbeiten mit Rohdaten-Bildern erleichtern soll, gibt es auch Vergleichs- und Auswahlwerkzeuge, eine Bildbearbeitung sowie eine Bildverwaltung.
Genau wie bei Adobe Photoshop bleiben die eigentlichen RAW-Bilder während des Bearbeitungsprozesses auch in Lightroom in ihrem ursprünglichen Format erhalten, d.h. die Bildbearbeitung ändert das originale Bildmaterial nicht ab. Die Vorgehensweise macht es dadurch sehr leicht, mehrere Versionen einer Aufnahme zu erstellen, ohne dass dazu vom Original Duplikate erzeugt werden müssen. Bilder aus Lightroom lassen sich direkt in Adobe Photoshop öffnen, um weitergehende Bearbeitungen vorzunehmen.
Nach Herstellerangaben ist die Version 1.0 gegenüber der letzten Beta 4.1 noch einmal deutlich verbessert worden. Überarbeitet wurden vor allem die Bibliothek sowie das Modul Entwicklung. Optimierungen wurden auch im Bereich Diaschau, Print und Web vorgenommen.
Die Bibliothek soll ein besseres Schlagwort-Handling sowie eine Importschnittstelle erhalten haben, die mehr Auswahl in der Bestimmung des Speicherortes zulässt. Die Suche nach Metadaten ist in Form eines Browsers organisiert, der die passenden Bilder auswirft. Außerdem wurde das Bewertungssystem mit Farbflaggen und Annahme/Abweisen-Merkmalen ergänzt.
Im Entwicklungsmodul soll die Erzeugung von diversen Versionen der Bilder vereinfacht worden sein. Justierwerkzeuge für die Farbtönung und Sättigung bzw. die Luminanz der Bilder sollen in vielen Fällen das Benutzen eines externen Editors überflüssig machen. Diesen Zweck verfolgen auch die Klon- und Reparaturwerkzeuge.
Besonders interessant ist eine Funktion zur Bildfehlerkorrektur: Bei der digitalen Spiegelreflexfotografie sind Staubkornabbildungen durch Sensorverschmutzungen fast unvermeidlich. Sie auf den Bildern zu entfernen macht viel Arbeit. In Lightroom ist eine Funktion enthalten, die den Verschmutzungsort speichert, um eine Korrektur an dieser Stelle bei allen Bildern einer Serie durchzuführen.
Photoshop Lightroom unterstützt neben JPEG und TIFF über 150 Raw-Datenformate verschiedener Hersteller. Neu hinzugekommen sind Kameramodelle wie die Nikon D40 und D80 sowie die Pentax K10D. Das Programm erlaubt zudem die Konvertierung der herstellerspezififischen Rohdaten in Adobes Digital-Negative-Format (DNG).
Adobe Photoshop Lightroom soll in Deutschland Ende Februar 2007 für MacOS X (Universal Binary) und Windows erhältlich sein. In den ersten Monaten soll es im Adobe-Online-Shop zum Kampfpreis von 207,06 Euro erhältlich sein. Ab Mitte Juni 2007 wird der Preis auf 296,31,- Euro angehoben. Das Konkurrenzprodukt Aperture von Apple kostet 319,- Euro und läuft auch nur unter dessen Betriebssystem.
Benutzer der Lightroom-Beta können diese noch bis Ende Februar 2007 nutzen.
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... fuer na und? evtl ists ja auch nicht für amateure gedacht. wie so viele adobe...
Vielen Dank fuer den Hinweis. Der Artikel wurde dahingehend erweitert. MfG ad (Golem.de)
Naja, unter anderem die Canon "S" Serie zumindest bis zur "S60" speichert RAW, was auch...
Mir war so, als wenn Lightroom in CS CS3 integriert werden soll. IMO auch sinnvoller als...