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Rosettastein digital: Microsofts unsterbliche Daten

Neues Patent für jahrhundertelange Datenspeicherung. Ein im Januar 2007 veröffentlichtes Patent von Microsoft, das bereits 2005 eingereicht wurde, sorgt in der US-Presse für Furore. Wie Microsoft-Forscher nun einer Tageszeitung verrieten, arbeiten sie schon lange an der Idee, persönliche Daten eines Menschen in digitaler Form in einem Artefakt zu speichern, das Jahrhunderte überdauern kann und die Informationen dann auch wieder herausrückt.
/ Nico Ernst
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So zieht die Tageszeitung "Seattle Post-Intelligencer" in einem Artikel(öffnet im neuen Fenster) auch den Vergleich mit den auf den Raumsonden Voyager 1 und 2 angebrachten goldenen Schallplatten(öffnet im neuen Fenster) . Auf diesen Scheiben waren sowohl Sprachaufnahmen als auch Naturklänge der Erde gespeichert wie auch eine Bauanleitung für den Plattenspieler in Symbolform. Die Idee der von Microsoft auch "Immortal Computing" genannten Technologie ist dieselbe: Auf einem physischen Gegenstand sollen Daten und die Anleitung zum Abruf derselben gespeichert werden.

Von diesen Objekten existieren noch keine Bilder und es ist in ferner Zukunft daran gedacht, dass diese Objekte selbsttätig Kontakt mit den Nachfahren eines Menschen aufnehmen, nachdem sie von Archäologen zum Leben erweckt wurden. Microsoft denkt etwa daran, die Geräte E-Mails an Enkel verschicken zu lassen. Da die Bedienungsanleitungen in mehreren Sprachen verfasst sein sollen, drängt sich auch der Vergleich zum Stein von Rosetta(öffnet im neuen Fenster) auf.

Kern der bisherigen Forschung ist ein Microsoft-Patent(öffnet im neuen Fenster) , das vor allem einen Datenspeicher beschreibt, der ohne bewegliche Teile auskommt. Wann ein derartiges Gerät als Prototyp fertig gestellt werden könnte, verrieten die Wissenschaftler noch nicht. Der Post-Intelligencer zitiert den Microsoft-Forscher Andy Wilson: "Das ist ein absolutes Langzeit-Projekt" .


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