Videospielmarkt im Wandel: 700.000 Wii in Europa verkauft
Insgesamt 1,7 Millionen Stück des Spiele-Handhelds Nintendo DS wurden im Dezember 2006 laut Nintendo verkauft, "mehr als je zuvor seit seinem Start im März 2005." In den USA waren es im gleichen Zeitraum 1,6 Millionen verkaufte DS-Systeme. Auf das ganze vergangene Jahr betrachtet war das Spiele-Handheld das meistverkaufte Videospielgerät 2006, heißt es stolz in einer Nintendo-Pressemitteilung.
"Nintendo DS und Wii standen im Dezember für nicht weniger als 50 Prozent des gesamten Hardware-Umsatzes der Branche in Europa" , so Nintendo weiter. Auch bei den Spielen für DS und Wii ist Nintendo erfolgreich. Laurent Fischer, Marketing Director von Nintendo of Europe, spricht von einem der besten Weihnachtsgeschäfte überhaupt. Da verwundert es nicht, dass für das Unternehmen der europäische Markt laut eigenen Angaben zunehmend an Bedeutung gewinnt.
Bereits einige Tage zuvor hatte Nintendo-Präsident Satoru Iwata bekannt gegeben, dass die Bilanz für das am 31. März 2007 endende Fiskaljahr noch besser als erwartet ausfallen werde: Sowohl Umsatz als auch Gewinn würden voraussichtlich etwa 20 Prozent über den Anfang Oktober 2006 veröffentlichten Planzahlen liegen. Angehoben wurden auch die erwarteten Verkaufszahlen: 23 Millionen statt 20 Millionen verkaufter Nintendo-DS-Geräte, 100 Millionen statt 82 Millionen Nintendo-DS-Spiele sowie 21 Millionen statt 17 Millionen Wii-Spiele. Bei den Wii-Stückzahlen bleiben die Pläne gleich: 6 Millionen Geräte sollen bis Ende März 2007 weltweit ausgeliefert werden, mehr Gamecube-Nachfolger spucken die Fabriken nicht aus.
Der Erfolg der eigenen Produkte zeigt laut Fischer deutlich, dass Nintendos Strategie aufgehe, Videospiele "für jedermann" zugänglich zu machen. "Wir werden in Zukunft verstärkt Titel herausbringen, die sich für alle Spieler eignen, unabhängig von Alter, Spielerfahrung oder Geschlecht" , ergänzt Nintendo-Deutschland-Chef Dr. Bernd Fakesch. "Das Jahr 2006 hat gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Für 2007 rechnen wir mit weiterem Wachstum. Denn wir stehen an der Schwelle zu einem Videospielmarkt, der sich vollständig neu formiert."