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Google SketchUp 6 macht aus Fotos texturierte 3D-Modelle

Kostenlose und Bezahl-Version für Windows und Mac erhältlich. Google hat eine neue Version des 3D-Konstruktionsprogramms SketchUp vorgestellt. SketchUp 6 gibt es in einer kostenlosen Basisversion und einer kostenpflichtigen Pro-Version. Die Neuerungen umfassen vor allem eine Funktion zur Erzeugung von 3D-Modellen auf Basis von Digitalfotos. Außerdem bietet SketchUp nun auch die perspektivische Ansicht mit zwei Fluchtpunkten.
/ Andreas Donath
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Die Funktion "Photo Match" erlaubt es, anhand eines oder mehrerer Fotos des Objektes, die perspektivisch korrekte Rekonstruktion mit Hilfe von Gitterlinien und anderen Hilfsmitteln wie einem Bogenzeichenwerkzeug vorzunehmen. Die Texturen der Gegenstände werden dann auf das Modell projiziert, das nach Belieben von allen Richtungen aus betrachtet werden kann. So sollen sich beispielsweise leicht Häuser nachstellen lassen. Die Modelle können wie gehabt in Google Earth integriert werden und dort auf die Landschaft gesetzt oder mit der Pro-Version auch in andere 3D-Programme übernommen werden.

Mit der Funktion "Styles" lassen sich Einstellungen speichern und wechseln, die SketchUp zur Darstellung der Zeichnungen nutzt. Die Darstellungsarten lassen sich anpassen und in einer Bibliothek speichern oder mit Gleichgesinnten austauschen.

Die Funktion "Watermarks" sorgt nicht etwa wie der Name suggerieren könnte für eine gewisse Fälschungssicherheit, sondern erlaubt die Integration von Fotos als Hintergrund. Damit können Kulissen geschaffen werden, die beispielsweise den Himmel nachahmen. Natürlich lassen sich so auch Logos und andere Elemente einblenden. Eine Nebelfunktion soll für eine lebensechtere Atmosphäre sorgen.

Mit einer speziellen Zeichenfunktion lassen sich die Konstruktionen so darstellen, als seien sie mit der Hand gezeichnet. "Sketchy Edges" wandelt dabei die akkuraten Linien in mehr oder minder grobe Zeichenstriche um.

Mit einer Textfunktion lassen sich dreidimensionale Buchstaben und Zeichenketten einfügen - beispielsweise um Reklametafeln zu erzeugen. Dabei stehen alle Schriftarten zur Verfügung, die auf dem Rechner installiert sind.

In der Pro-Version ist zudem ein Layout-Generator enthalten, der beispielsweise mehrere Ansichten eines Modells erzeugt und es gestattet, Anmerkungen direkt in die Zeichnung zu integrieren. Außerdem lassen sich Fotos und andere Zeichenelemente einfügen und das Ganze beispielsweise für eine Präsentation drucken.

Die Navigation und die Platzierung von Objekten im dreidimensionalen Raum soll zudem durch die Tastensteuerung präziser geworden und die Geschwindigkeit des Programms um den Faktor 5 erhöht worden sein. Das früher notwendige Plug-In zur Kommunikation mit Google Earth und dem Google 3D Warehouse ist nun in SketchUp integriert worden.

Das Programm(öffnet im neuen Fenster) läuft sowohl in der kostenlosen Basis als auch in der Pro-Version ab Windows NT bzw. ab MacOS X 10.3. Um an die 6er-Version zu gelangen, muss der deutsche Google-User ggf. im Dropdown der Sketchup-Downloadseite "english" einstellen.

In zahlreichen Bildschirm-Videos(öffnet im neuen Fenster) werden die neuen Funktionen detailliert dargestellt.

Google SketchUp 6 Pro kann kostenlos acht Stunden lang ausprobiert werden. Die Vollversion kostet 469,- Euro.


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