Sony plant HDTV per Internet mit eigenem Service
Wie Sony in Las Vegas mitteilte, sollen die Mehrzahl aller im Jahr 2007 neu erscheinenden Sony-Fernseher für die neuen Funktionen vorbereitet sein. Zuerst sollen dazu im ersten Quartal 2007 neue Modelle der LCD-Fernseher aus der "Bravia"-Serie erscheinen. Diese und folgende Fernseher können mit einem Modul namens "Bravia Internet Video Link" für den Empfang von HDTV per Internet erweitert werden.
Das Modul soll in den USA im Sommer 2007 auf den Markt kommen, die Steuerung des Zusatzes erfolgt über die Fernbedienung des Fernsehers. Dafür hat sich Sony eine neue Benutzeroberfläche namens "Cross Media Bar" (XMB) ausgedacht, die den Menüs der PlayStation 3 ähnelt. Auf welchem Weg jedoch die für HDTV nötigen Datenströme von einigen Megabit pro Sekunde ihren Weg in die Box finden sollen, erklärte Sony noch nicht. Auch zu eventuell neuen auf MPEG-4 basierenden Formaten äußerte sich der Konzern nicht. Fest steht nur, dass das Zusatzmodul über ein Ethernet-Kabel an eine bestehende Breitband-Verbindung des Benutzers angeschlossen werden muss.
Das Konzept scheint jedoch trotz der ungeklärten technischen Fragen für die Content-Industrie interessant zu sein. Laut Sony sollen die hauseigenen Sony Pictures, Sony BMG, aber auch AOL Inhalte für die Plattform zur Verfügung stellen. Offenbar soll aber nicht nur HD-Content aus Hollywood die Kunden locken: Sony hat die Video-Community Grouper(öffnet im neuen Fenster) übernommen, die ihre Angebote an Amateurvideos auch über die Bravia-Fernseher verteilen soll.
Die neuen Geräte und die Dienste starten zuerst in den USA. Ob und wie das Konzept auch in Europa angeboten werden soll, steht noch nicht fest.