(Noch) keine Copyright-Filter bei YouTube
YouTube arbeitet noch an Copyright-Filtern
Das Video-Portal YouTube gerät von Seiten der Medienwirtschaft immer stärker unter Druck. Jüngst ließ der Dienst ein Ultimatum der Warner Music Group verstreichen, nach dem YouTube verpflichtet ist, bis Ende des Jahre 2006 Copyright-Filter einzuführen, die Urheberrechtsverletzungen der Nutzer verhindern sollen.
Seit Google YouTube im November 2006 zum Aufsehen erregenden Preis von 1,65 Milliarden US-Dollar übernommen hat, kommen die Betreiber des Dienstes nicht zur Ruhe. Der Grund: Medienkonzerne wie Time Warner oder Universal sowie Autoren- und Komponistenverbände bedrängen Google mit der Forderung, Urheberrechtsverletzungen der YouTube-Nutzer effektiv zu verhindern. Dies ist angesichts der Struktur des Video-Portals problematisch, liegt doch dessen Sinn und Zweck darin, dass Nutzer unzensiert und unkontrolliert Videos auf der Plattform einstellen.
Was also tun? Eine Möglichkeit besteht darin, mit den Rechteinhabern Lizenzabkommen abzuschließen, nach denen Google - gegen finanzielle Entschädigung - von Ansprüchen wegen Urheberrechtsverletzungen freigestellt wird. In manchen Fällen wurde dieser Weg beschritten: Mit CBS, Sony BMG und Universal Music soll das Internet-Unternehmen bereits Lizenz-Abkommen geschlossen haben.
Eine andere, unter Umständen zusätzliche, Maßnahme könnte darin bestehen, geschützte Inhalte mit technischen Mitteln zu filtern und damit zu verhindern, dass diese bei YouTube online gestellt werden. Medienberichten zufolge soll Google Warner Music im September 2006 versprochen haben, bis Ende des Jahres solche Filterlösungen einzusetzen. Der Termin konnte jedoch offensichtlich nicht eingehalten werden. Bis heute wurde das "Content Identification System" nicht implementiert. Nach Informationen der Financial Times gab YouTube letzten Freitag bekannt, das System nicht mehr in 2006 bereitstellen zu können. Die Entwicklung der Copyright-Filter sei jedoch auf dem Weg. Genaue Termine für deren Implementierung konnten jedoch nicht genannt werden.
Der Nachrichtendienst MSNBC mutmaßt, dass die verzögerte Einführung der "Anti-Piraterie-Filter" die Bemühungen Googles, sich mit den Medienkonzernen einvernehmlich zu einigen, bedrohen könnte. Laut Aussagen des Gartner-Analysten Mike McGuire gegenüber der Financial Times ist auf Seiten der Medienunternehmen mit wenig Verständnis gegenüber derartigen Verzögerungen zu rechnen. Werden nicht innerhalb von ein oder zwei Wochen Ergebnisse präsentiert, erwartet der Experte ernsthafte Probleme für YouTube. [von Till Kreutzer}
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Verstehe nicht, warum Google zahlen soll, stellen doch die Nutzer freiwillig Videos...
So weit musste es ja früher oder später kommen *lol*
wieder so ein trolldummer neidhammel! du bist auch bald tot und keinen wird es jucken...
also entschuldigung, aber bis jetzt war das ja mal nix, denke da hat sich google das...