ZFS für FUSE 0.3.0 erschienen
Dateisysteme lassen sich mounten und Daten lesen
Das "ZFS on Linux"-Projekt stellt mit der Version 0.3.0 eine Möglichkeit bereit, ZFS-Dateisysteme unter Linux zu lesen. Erstmals erlaubt es die Portierung von Suns Dateisystem Linux-Nutzern nun, ZFS-Partitionen zu mounten.
Das freie Dateisystem ZFS ist ein 128-Bit-Dateisystem, das laut Sun kommerziellen Dateisystemen überlegen sein soll. Das System vereint Funktionen, wie sie bereits vom Logical-Volume-Manager und RAID bekannt sind, denn es fasst physische Partitionen zu einem so genannten "Pool" zusammen. In diesem Pool lassen sich wiederum logische Partitionen anlegen, deren Größe man beliebig ändern kann. Bei Bedarf kann ZFS die Partitionsgröße auch selbstständig ändern und so den Administrationsaufwand gegenüber klassischen Volume-Managern senken.
Des Weiteren bietet ZFS auch Funktionen, die die Datei-Integrität sicherstellen, beispielsweise eine Kombination aus Prüfsummen und Copy-on-Write-Mechanismen. Dabei kann ZFS Fehler automatisch erkennen und im Hintergrund korrigieren, so dass das System weiterläuft. Die Datensicherheit lässt sich ferner erhöhen, indem zu jedem Zeitpunkt Schnappschüsse des Dateisystems erstellt werden können.
Durch Copy-on-Write-Mechanismen verspricht Suns Dateisystem außerdem eine hohe Leistung. Dynamisches Striping innerhalb eines Pools sorgt darüber hinaus für eine höhere I/O-Geschwindigkeit und die Blockgrößen werden je nach Last automatisch gewählt.
Sun hat ZFS zwar als Open Source veröffentlicht, nutzt dabei aber seine eigene Common Development and Distribution License (CDDL). Diese ist zwar von der Open Source Initiative als Open-Source-Lizenz anerkannt, nach Meinung der Free Software Foundation allerdings inkompatibel zu der GNU General Public License (GPL). Da der Linux-Kernel unter den Bedingungen der GPL veröffentlicht wird, ist eine Integration von ZFS folglich nicht möglich. Die ZFS-Portierung für Linux bedient sich daher des "File System in Userspace" (FUSE), das seit Linux 2.6.14 Bestandteil des offiziellen Kernels ist.
Dieses Modul erlaubt es Anwendern, unabhängig vom Kernel eigene Dateisysteme zu erstellen. Dies können auch virtuelle Dateisysteme sein, die nicht selbst Daten speichern, sondern auf ein existierendes Dateisystem zugreifen. So gibt es beispielsweise verschiedene Ansätze, um Gmail-Konten und Flickr-Zugänge in das lokale Dateisystem einzuhängen.
Die nun veröffentlichte Version 0.3.0 von ZFS für Linux erlaubt es nun, ZFS-Dateisysteme unter Linux zu mounten, was allerdings noch nicht für Snapshots gilt, die ZFS zur Verfügung stellt. Und obwohl die Filesysteme im Read-Write-Modus geöffnet werden, können die Daten eigentlich nur gelesen werden - eigentlich, denn auf Grund einiger Bugs dieser frühen Version kann ein bestehendes Dateisystem durchaus zerstört werden.
Details zum ZFS-fuse 0.3.0 finden sich in einem Blog-Eintrag von Ricardo Correia.
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Wenn die Versorgung der Tiere gesichert ist, und jedes Tier ein Gehege hat was gross...
oder wie schlecht die CDDL ist.. alles auslegungssache.