Telekommunikationsgesetz passiert Bundesrat
Analysten haben Zweifel an der Wirtschaftlichkeit des VDSL-Projekts der Telekom
Der Bundesrat hat das Telekommunikationsgesetz durchgewinkt. Damit kann die Telekom ihr neues VDSL-Netz vorerst allein vermarkten, der Regulierer bleibt außen vor.
Konkurrenten der Telekom kritisieren die Regelung, da der Ex-Monopolist so einen Vorteil gegenüber dem Wettbewerb erhält. Es habe sich eindeutig der politische Wille durchgesetzt, "dem Ex-Monopolisten, an dem der Bund immer noch zu 32 Prozent beteiligt ist, einen wirtschaftlichen Vorsprung zu verschaffen. Das ist ein aus unserer Sicht missbräuchlicher Eingriff in den Wettbewerb", erklärt Peer Knauer, der Präsident des Bundesverbandes Breitbandkommunikation (BREKO).
Der Verband hofft nun auf ein Eingreifen der EU-Kommission, hatte die für Informationsgesellschaft und Medien zuständige EU-Kommissarin Viviane Reding doch bereits angekündigt, ggf. ein Verfahren gegen Deutschland einzuleiten. Darüber hinaus drängt der BREKO zumindest auf einen Zugriff auf die für VDSL notwendige Infrastruktur. Konkret geht es um die kundennahen Kabelverzweiger (KVZ) am Straßenrand, die auch andere Unternehmen gern nutzen würden.
Derweil berichtet die Computerwoche unter Berufung auf Analysten von Forrester Research, die Telekom werde in den nächsten zehn Jahren mit jedem Triple-Play-Nutzer 1.330,- Euro Verlust machen. Zudem könne die Telekom selbst in den VDSL-Ausbaugebieten nur einen Teil der Klientel mit dem Angebot versorgen. Labormessungen hätten gezeigt, dass in einem Telefonkabelstrang nur 40 bis 60 Prozent aller Teilnehmer VDSL parallel nutzen können.
Erschwerend komme hinzu, dass das Bonner Unternehmen in den letzten Jahren am falschen Ende gespart habe: Auf Grund des hohen Kupferpreises habe die Telekom neue Telefonkabel überwiegend nur noch mit einer Litzendicke von 0,6 anstatt 0,8 Millimetern verlegt, meldet die Computerwoche unter Berufung auf Insider. Über diese dünnen Kabel sei ein störungsfreier VDSL-Betrieb kaum möglich.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Das müsste doch problemlos möglich sein. Und die Telekom schaut dann quasi in die Röhre...
Zu den "normalen DSL-Anschlüssen": Das "x" in "xDSL" ist nur ein Platzhalter. Dass Du...
...es heisst gewinkt, nicht gewunken. Gewunken ist umgangssprachlich. ;) Just my 2...
Nein, Du etwa?! :)
Geschwindigkeiten die Anfangs für eine lange Zeit wahrscheinlich nur im Paket mit...