Philips will Video-Piraterie verhindern

"Medien-Hecke" für das Rechte-Clearing vorgestellt

Der niederländische Philips-Konzern hat einen Service zur Bekämpfung von Video-Piraterie im Internet angekündigt. Mit Hilfe von digitalen Fingerabdrücken soll "MediaHedge" (dt. "Medien-Hecke") verhindern, dass Filmmaterial gegen den Willen der Rechteinhaber im Internet verbreitet wird.

Artikel veröffentlicht am ,

Philips Content Identification, ein Geschäftsbereich von Philips Electronics, hat heute einen neuen Service für Betreiber von Online-Video-Sharing-Websites vorgestellt, der die illegale Verbreitung von Videomaterial automatisch verhindern soll. MediaHedge, wie das System getauft wurde, fungiert als eine Art Clearing-Service für die Verbreitung von urheberrechtlich geschütztem Filmmaterial im Internet.

Die Betreiber von Online-Video-Sharing-Websites wie YouTube sehen sich in jüngster Zeit immer wieder mit Beschwerden von Rechteinhabern konfrontiert, deren Filmmaterial ohne ihre Zustimmung hochgeladen und verbreitet wird. Bisher reagieren sie, indem das Filmmaterial manuell vom Server entfernt wird, nachdem die Beschwerde eingegangen ist. Bis ein Video entfernt wird, vergeht allerdings einige Zeit, innerhalb derer es problemlos von Nutzern aus aller Welt heruntergeladen werden kann.

MediaHedge soll den nicht lizenzierten Download ohne weiteren manuellen Eingriff verhindern. Dazu wird von neu hochgeladenem Filmmaterial ein digitaler Fingerabdruck erzeugt, der mit dem Inhalt einer von Philips betriebenen, "offiziellen Video-Datenbank" abgeglichen wird. In dieser Datenbank sind zusammen mit Fingerabdrücken von Videos Informationen über die von den Rechteinhabern eingeräumten Lizenzen gespeichert. Durch die Auswertung der Lizenzen erfahren die Betreiber der Video-Dienste, wie sie mit dem bei ihnen gespeicherten Filmmaterialien umzugehen haben. So können sie, falls eine Lizenz das verbietet, ein Video automatisch für den Download sperren.

Die MediaHedge-Technik soll nach Aussage von Philips in der Lage sein, Videos selbst dann zu identifizieren, wenn sie in andere Formate konvertiert oder in der Auflösung reduziert werden. Auch soll es dank MediaHedge möglich sein, selbst kurze Filmausschnitte zu erkennen. Anders als mit klassischen Watermarking-Verfahren muss das Filmaterial nicht von den Rechteinhabern speziell markiert werden.

Inwieweit MediaHedge die in verschiedenen Ländern vorgesehenen, urheberrechtlichen Ausnahmebestimmungen berücksichtigen wird, ist bisher nicht bekannt. [von Robert A. Gehring]

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Vortex 08. Jan 2007

Ist zwar schon ein Weile her, aber... Du kannst natürlich Deine eigene subjektive...

Ritschi 20. Dez 2006

Ach am besten Internet abschafen, dann ist Download und Piraterie kein Thema mehr. :-p...

Vortex 19. Dez 2006

Da unterschätzt Du die Fähigkeiten der Maschine, denke ich. Wenn der Mensch den...

ZDragon 18. Dez 2006

...wird es aber dennoch geben, wenn das Ding wirklich so effektiv sein soll. Warum...



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