"Kauft lieber CDs und rippt sie": Bill Gates mag kein DRM

Microsoft lud US-Blogger zum Plausch über Webstandards und anderes

Im Vorfeld der eigenen Webdesign-Konferenz Mix 07 hatte Microsoft einige Blogger zum Gespräch mit Bill Gates nach Redmond eingeladen. Laut TechCrunch-Blogger Michael Arrington hat der Microsoft-Mitgründer dabei auch über die "riesigen Probleme" heutiger DRM-Systeme gesprochen - und einstweilig das Rippen von legal erworbenen Musik-CDs empfohlen.

Artikel veröffentlicht am ,

Wie auf TechCrunch nachzulesen ist, mag Arrington selbst kein Digital Rights Managment (DRM), da er die Systeme nicht für funktionsfähig halte und zieht deshalb Musik-Download-Dienste ohne DRM-Korsett vor. Gates habe im Rahmen des Gesprächs zwar keine Alternative präsentieren können, aber dafür seine Abneigung für DRM gezeigt.

Gates erklärte, dass er nicht zufrieden sei mit dem Stand heutiger DRM-Systeme, die ehrlichen Kunden "zu viel Schmerzen" bereiten würden, um legale von illegalen Nutzungen zu unterscheiden, zitiert Arrington. Niemand habe es laut Gates bisher richtig umgesetzt, es gebe "riesige Probleme" mit DRM und es seien "flexiblere Modelle" nötig, mit denen Werke von Künstlern nach dem Kauf ein Leben lang genutzt werden könnten.

Gates kritisierte deshalb auch DRM-Methoden, bei denen jede Kopie an ein bestimmtes Endgerät gebunden würde. In der Blogging-Szene macht vor allem ein Gates-Zitat aus dem Mix-Vorgespräch die Runde, das Arrington auf TechCrunch veröffentlichte: "Leute sollten einfach eine CD kaufen und sie rippen. Das ist legal", so der kurzfristige Rat von Gates. Allerdings gilt das in den USA und auch in Deutschland nur, solange kein Kopierschutz vorhanden ist.

Nutzungsmodelle und verschiedene Bezahlmethoden gemäß der Nutzung fordert Gates laut TechCrunch explizit nicht, Incentive-Systeme würden zwar einen Unterschied machen, aber man sei noch nicht soweit mit Incentives oder Interoperabilität.

Etwas, das Arrington und anderen auf der Veranstaltung anwesenden Bloggern auffiel, war die große Zahl der Apple-Notebooks, die Blogger zum Mitschreiben mitbrachten. Arrington zufolge war der verdutzte Blick auf Bill Gates Gesicht, als dieser den Raum betrat, unbezahlbar. Laut Steve Rubels Blog Micro Persuation gab sich Gates aber gelassen und betonte, dass Microsoft viel Software für den Mac verkaufen würde.

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Horribilis 20. Dez 2006

Was hat jetzt ein OS mit Musik tun ?!

Jeevanand... 18. Dez 2006

Ich kaufe übrigens auch nur keine Audio-CDs, weil ich oft nur einzelne Lieder wirklich...

sch-egal 18. Dez 2006

höchste zeit zeit für linux!

Dirk Küpper 17. Dez 2006

Zool, Zune? Mir doch egal wie der Schrott heisst:-) Ein Album das ich im ITS gekaufe...



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