Infineon: Komplexe Schaltung mit 3D-Transistoren

FinFETs in 65 Nanometern Strukturbreite hergestellt

Nach IBM - zusammen mit Technologiepartner AMD - und Intel hat nun auch Infineon funktionierende Transistoren mit mehreren Gates in dreidimensionaler Struktur hergestellt. Das Unternehmen hofft, die Technologie bis 2012 serienreif zu haben und verspricht sich davon einen deutlich reduzierten Strombedarf.

Artikel veröffentlicht am ,

Bereits im Jahr 2001 hatte IBM einen "FINFET"-Transistor im Labor gebaut: Um ein senkrecht stehendes Silizium-Element, die "Finne", hatte man drei Gates eines Feld-Effekt-Transistors (FET) konstruiert. Intel ging schließlich Mitte 2006 noch einen Schritt weiter und präsentierte eine Schaltung mit drei Gates. Beiden Demonstrationen war gemein, dass sie die prinzipielle Funktionsweise beweisen konnten, eine komplexe Schaltung war mit den neuen Transistoren aber noch nicht vorgeführt worden.

Infineons FINFET mit zwei Gates
Infineons FINFET mit zwei Gates

Infineon will das nun erreicht haben. Aus über 3.000 FINFETs mit zwei Gates will man die nach eigenen Angaben weltweit erste komplexe Schaltung mit der neuen Transistor-Bauform hergestellt haben. Da die Gates auf einer viel größeren Oberfläche als bei planaren Transistoren angebracht sind, ließ sich laut Infineon der Stromverbrauch der Schaltung um die Hälfte gegenüber bisherigen 65-Nanometer-Bauweisen reduzieren. Angaben zur Spannung, mit der die Schaltung arbeitet, machte Infineon nicht.

Im europäischen Forschungszentrum IMEC (Interuniversity Micro Electronics Center) im belgischen Leuven will Infineon seine Entwicklungen in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern aus ganz Europa weiter verfeinern. Während Intel sich noch mit dem Jahr 2011 für die ersten Multi-Gate-Transistoren recht zuversichtlich gab, rechnet Infineon mit einer kommerziellen Anwendung der Technologie frühestens im Jahr 2011 - vielleicht aber auch erst 2012.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Grace Hopper Superchip
Nvidia zeigt den DGX GH200 AI-Supercomputer

Computex 2023 Die Kombination aus Grace Hopper, Bluefield 3 und NVLink ergibt funktional eine riesige GPU mit der Rechenkapazität eines Supercomputers und 144 TByte Grafikspeicher.

Grace Hopper Superchip: Nvidia zeigt den DGX GH200 AI-Supercomputer
Artikel
  1. Cortex v9 & v5 GPU: Arm setzt für Mobile SOCs voll auf 64-Bit
    Cortex v9 & v5 GPU
    Arm setzt für Mobile SOCs voll auf 64-Bit

    Computex 2023 Handys sollten durch den Wegfall von 32-Bit schneller, sicherer und trotzdem deutlich sparsamer werden.

  2. Reiner Haseloff: Ministerpräsident fordert Nullrunde bei Rundfunkbeitrag
    Reiner Haseloff
    Ministerpräsident fordert Nullrunde bei Rundfunkbeitrag

    Zwei Jahre soll der Rundfunkbeitrag eingefroren werden, die Zukunftskommission derweil Reformideen vorlegen, schlägt Sachsen-Anhalts Ministerpräsident vor.

  3. System Shock Remake angespielt: Die Kult-KI Shodan kämpft frisch entfesselt
    System Shock Remake angespielt
    Die Kult-KI Shodan kämpft frisch entfesselt

    System Shock gilt als wegweisendes Shooter-Rollenspiel. Jetzt ist Golem.de im Remake wieder gegen die Super-KI Shodan angetreten (Windows-PC).
    Von Peter Steinlechner

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Microsoft Xbox Wireless Controller 40,70€ • Lexar Play 1 TB 99,60€ • DAMN!-Deals mit AMD-Bundle-Aktion • MindStar: AMD Ryzen 9 5950X 429€, MSI RTX 3060 Gaming Z Trio 12G 329€, GIGABYTE RTX 3060 Eagle OC 12G 299€, be quiet! Pure Base 500DX 89€ • Logitech bis -46% [Werbung]
    •  /