Zune: DRM und Massenspeicher-Sperre ausgetrickst
Microsoft-Player durch Änderung an der Windows-Registry aufgepeppt
Die in den USA bereits erhältliche iPod-Alternative "Zune" von Microsoft lässt sich ab Werk nur mit der mitgelieferten Software mit Daten füllen. Zudem landen unter den Playern per WLAN getauschte Dateien in einem DRM-Korsett. Dieser Schutz ist jedoch kinderleicht auszuhebeln, wie eine US-Website nun herausgefunden hat.
Die interessanteste und auch umstrittenste Funktion des vermeintlichen "iPod-Killers" ist der direkte Tausch von Dateien unter den Geräten per WLAN. Damit dadurch nicht massenweise Musik auf dem Schulhof getauscht wird, hat Microsoft das System mit starken Einschränkungen versehen. Zudem soll der Player an seine eigene Software gekoppelt sein, wie das schon mit iPod und iTunes der Fall ist - der schon bei billigsten MP3-Playern mögliche Betrieb als Windows-Massenspeicher ist nicht vorgesehen.
Realisiert hat Microsoft diese Einschränkungen aber offenbar nur über Einträge in der Registry von Windows, eine echte Erkennung der Dateiformate im Zune scheint nicht zu geschehen. Somit war es nur eine Frage der Zeit, bis Anwender diesen schwachen "Schutz" aushebeln würden. Die Website Zunescene hat dazu eine ausführlich bebilderte Anleitung veröffentlicht. Sie sieht nur Änderungen an der Registry von Windows vor, der Zune selbst bleibt unangetastet. Am Player selbst müssen nur Dateien umbenannt werden, um beispielsweise auch von einem anderen Zune empfangene Musik wieder per WLAN verschicken zu können.
Diesen neuerlichen Musikversand erwähnt Zunescene nicht ausdrücklich, spricht jedoch vom problemlosen Austausch aller Dateitypen. Damit ist die Zielrichtung des Verfahresns klar: Das DRM der Dateien bleibt prinzipiell erhalten, nur wertet es ein Zune, der die Dateien empfängt, nicht unmittelbar aus. Benennt man etwa MP3-Dateien in JPG-Bilder um, kann man sie per Funk beliebig oft verteilen. Zum Abspielen ist nur eine neuerliche Änderung der Namenserweiterung in .mp3 nötig.
Da offenbar keinerlei Prüfung der Inhalte einer Datei im Zune erfolgt, könnte es für Microsoft einigermaßen aufwendig werden, dieses Verhalten des Players zu ändern. Zudem müssten dazu alle bereits ausgelieferten Zunes mit einem Firmware-Update versehen werden, was aber durch die Online-Updates durchaus möglich ist. Bisher eignen sich die verkauften Zunes aber ideal, um drahtlos und unterwegs Dateien zu tauschen - genau das Gegenteil von dem, was Microsoft beabsichtigt hatte.
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Richtig sowas ist wohl Moderne PR für M$ und Co. Werbung kostet ja bekanntlich Geld also...
Ist nicht dein Ernst oder?
miauz genau
Es läßt sich ja leicht folgendes machen: Ich kopiere einen Text in die Source einer...