VMware: Keine Angst vor Xen
Diane Greene im Gespräch mit Golem.de
Als Virtualisierungs-Event des Jahres pries VMware die eigene Hausmesse VMworld an und zeigte sich tatsächlich sehr offen. Etwa 80 Aussteller zeigten ihre Lösungen den knapp 7.000 Besuchern - darunter auch Konkurrenten wie XenSource, Virtual Iron und Microsoft. Die Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Produkten sei auch ein wichtiges Anliegen von VMware, so VMware-Präsidentin und -Mitbegründerin Diane Greene im Gespräch mit Golem.de.
Diane Greene
Diane Greene gründete VMware 1998 zusammen mit einer Hand voll Partnern. Heute ist Greene, die Schiffsbauingenieurin, Informatikerin und Maschinenbauerin ist, noch immer Präsidentin bei VMware, auch wenn sie ihre Firma 2003 an EMC verkaufte. Davon ist allerdings bis heute nicht viel zu merken, VMware agiert immer noch sehr selbstständig. Zuvor war Greene bei Silicon Graphics und Tandem tätig und außerdem CEO von VXtreme. Mit Golem.de sprach sie unter anderem über Xen und künftige Virtualisierungsentwicklungen.
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Im Juni 2006 gaben Microsoft und XenSource ihre Zusammenarbeit bekannt und schon damals hagelte es Kritik von VMware. Brian Byun, Vice President of Products and Alliances bei VMware, warf XenSource unter anderem vor, sich von den Open-Source-Wurzeln zu entfernen. Microsoft würde XenSource benutzen, um Linux unter Windows zum Laufen zu bringen, im Gegenzug jedoch nichts zurückgeben.
Diane Greene sieht dies genauso: "Ich denke, Microsoft scheut sich davor, Open Source anzufassen." Daher verlagerten die Redmonder die notwendigen Arbeiten, um Linux mit der im Longhorn-Server enthaltenen Virtualisierung laufen zu lassen, nach außen und würden XenSource dazu nutzen. "Es sieht nicht so aus, als hätte dies irgendetwas mit Xen zu tun. Letztlich hätte es also jede Firma sein können, allerdings beschäftigt XenSource eine Reihe ehemaliger Microsoft-Mitarbeiter", so Greene weiter.
Selbst fürchte man die Open-Source-Virtualisierungen jedoch nicht. VMware habe kostenlose Produkte angeboten, bevor XenSource die erste Version von XenEnterprise veröffentlicht habe. Zwar gibt Greene zu, dass es vorher bereits die Versionen des Xen-Projektes gab, allerdings "keine Software, die für eine Produktionsumgebung geeignet gewesen wäre", zeigt sich Greene überzeugt und steigt damit in die Kritik an Xen ein, die zuvor schon der Linux-Distributor Red Hat äußerte.
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Dann ist es aber sau lahm verglichen mit der Hardware Beschleunigung der Graka.