John Carmack will seine Raketen zu Schrott fliegen (Update)
Entwicklung neuer Modelle für Raumflug-Wettbewerb geplant
Nachdem Programmierer-Legende John Carmack (Doom, Quake) beim letzten "X-Prize", einem Wettbewerb für private Raumschiff-Entwickler, knapp scheiterte, will er dennoch nicht aufgeben. Die beiden Raketen "Pixel" und "Texel", die zwar starteten, aber nicht sauber landeten, könnten jedoch demnächst seiner Vorliebe für Drag-Racing zum Opfer fallen.
Wie der Mitgründer des Spielestudios id Software in einem Interview mit News.com angab, ist er trotz der verpatzten Vorstellung beim X-Prize mit den Ergebnissen zufrieden. Sein vor sechs Jahren gegründetes Unternehmen Armadillo Aerospace hat Raketen mit Sauerstoff/Ethanol-Antrieben entwickelt, die tatsächlich abheben - aber eben noch nicht zuverlässig landen, so dass noch keine Menschen damit befördert werden könnten. Dies ist aber eine der Bedingungen für den Gewinn des mit einer Million US-Dollar dotierten X-Prize.
Dennoch will Carmack weitermachen und auch im Jahr 2007 antreten. Die "Pixel" und "Texel" getauften Raketen könnten dann aber vielleicht durch ein neues Modell ersetzt werden - oder verschrottet sein. Vor dem nächsten X-Prize will Carmack mit reparierten Raketen aber Tests durchführen, die er "vertical drag racing" nennt: Die Flugkörper sollen nebeneinander starten, um herauszufinden, welcher eine höhere Beschleunigung erzielt. Dabei, so Carmack, könnte durchaus mal etwas kaputt gehen, so dass für den nächsten X-Prize eventuell eine völlig neue Rakete fällig ist.
Was nach Spinnerei eines millionenschweren Technik-Freaks klingt, hat dennoch laut Carmack einen recht ernsthaften Hintergrund. Der 3D-Grafik-Pionier möchte die Entwicklungsarbeit von Raumfahrzeugen laut News.com eher den Strukturen bei Software-Design anpassen, also Dinge schnell umsetzen, verwerfen oder verbessern. Daher setzt er seine Raketen allen möglichen Tests aus, um das Verhalten der Maschinen besser zu verstehen.
Update vom 10. November 2006, 16:51 Uhr: Anders als hier ursprünglich gemeldet, will Carmack seine Raketen nicht zu Schrott fahren, sondern fliegen. Er plant nicht, raketenangetriebene Fahrzeuge - für die durchaus Wettbewerbe existieren - mit den Triebwerken auszustatten, sondern die Flugkörper "Pixel" und "Texel" gegeneinander in der Luft antreten zu lassen.
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Man kann ja DooM, Quake, Commander Keen usw. vieles vorwerfen. Aber inovationslos waren...
Er ist Counterstriker, was willst Du erwarten.
Und womit hätte Wernher von Braun seine 'spielerischen' Raketenstarts simulieren sollen...
ist in wirklichkeit die Spinnerei eines millionenschweren Irren.
So und jetzt leg den Balzert wieder weg...