Fusion: AMD setzt auf Prozessoren mit integrierter Grafik

Im Rahmen der Übernahme erhalten die ATI-Aktionäre rund 4,3 Milliarden US-Dollar in bar sowie 58 Millionen AMD-Aktien, so dass sich insgesamt ein Volumen von etwa 5,4 Milliarden US-Dollar ergibt. Finanziert wird die Übernahme aus AMDs liquiden Mitteln sowie einem Kredit von Morgan Stanley Senior Funding in Höhe von rund 2,5 Milliarden US-Dollar.
Unter dem Codenamen "Fusion" arbeitet AMD an einem Chip, der CPU und GPU kombiniert, um eine neue Klasse von x86er-Prozessoren zu schaffen, die Prozessor und Grafikchip zugleich sind. Damit soll vor allem der Stromverbrauch entsprechender Systeme gesenkt werden. AMD will aber auch weiterhin auf eine offene Plattform setzen und lädt andere Anbieter ein, weitere Co-Prozessor-Lösungen für spezifische Rechenaufgaben zu entwickeln.
Ende 2008 bzw. Anfang 2009 sollen die ersten Fusion-Prozessoren auf den Markt kommen. Entsprechende Systeme sollen auch weiterhin mit diskreten Grafikchips und Physik-Beschleunigern erweitert werden können, denn Fusion soll kein Spezialprozessor werden: AMD will das Konzept in allen Bereichen zum Einsatz bringen, vom Notebook über Desktops und Workstations bis hin zu Servern und Lösungen für die Unterhaltungsindustrie.