US-Spielefachmesse E3 - Exklusiver, kleiner, erst im Juli
Nicht mehr in Los Angeles, sondern in Santa Monica
Der US-Branchenverband der Spieleindustrie, die Entertainment Software Association, hat nun ihr neues, privateres Konzept für die Nachfolgerin der Spielefachmesse Electronic Entertainment Expo (E3) vorgestellt. Nicht mehr im Mai, sondern im Juli soll die Messe fortan stattfinden - auch der Ort wurde geändert.
Der neue Name der E3 lautet nun "E3 Media and Business Summit". Vom 11. bis zum 13. Juli 2007 findet die Veranstaltung das erste Mal in ihrer neuen Form und im kalifornischen Santa Monica statt; nicht mehr auf dem Los-Angeles-Messegelände mit viel Brimborium, sondern laut Beschreibung der ESA als Mischung aus größeren Presseveranstaltungen, privateren Präsentationen und Gesprächen zwischen Entwicklern, Händlern und Presse im kleineren Rahmen in Hotelzimmern. Die E3 soll fortan nur noch auf Einladung betreten werden können, damit nur noch ausgewähltes Fachpublikum Zutritt erlangt. Ein nahe gelegener Hangar ("Barker Hangar") soll dem Fachpublikum die Möglichkeit bieten, neue und kommende Titel anspielen zu können.
Zusätzlich wird es laut ESA eine tägliche Mittagskonferenz mit Top-Managern und Analysten sowie eine Lernsoftware-Ausstellung geben. Damit nicht wie gefürchtet unabhängige Spieleentwickler auf der neuen E3 außen vor bleiben - auf der alten E3 konnte man sich mitunter noch in einem der überfüllten Cafés oder Restaurants treffen -, denkt die ESA eigenen Angaben zufolge über eine Ausstellung speziell für Independent Games nach. Abends soll es Zeit für Empfänge und Partys geben, wie auch schon anlässlich der bisherigen E3. Die verschiedenen E3-Hotels sollen alle in unmittelbarer Nähe liegen und ein Shuttle-Service soll die Hotels mit dem Hangar und abseits veranstalteten Pressekonferenzen verbinden.
Die alte E3 hatte zunehmend das Problem, dass sie zwar eine Fachmesse war, aber auf Grund der Teils aufwendigen Stände und des Lärms eher wie eine verkappte Publikumsmesse wirkte - für ruhige Fachtreffen war kaum Raum und Platz. ESA-Präsident Douglas Lowenstein setzt daher auf "Treffen in Zimmern mit einer Software-Präsentationsfläche in kontrollierter und geschäftlich wirkender Umgebung". Sehr persönliche Einzelgespräche mit führenden Managern der Spieleindustrie sowie das direkte Anspielen der Titel sollen im Vordergrund stehen. Zudem würde es eine große Chance für Treffen mit Händlern, Entwicklern und anderen Besuchern geben.
Die ESA verspricht, dass die neue Veranstaltung professioneller, effizienter und fokussierter wird. Die Konkurrenz schläft derweil nicht: Die CMP Game Group will ihre nächste Game Developers Conference vom 5. bis zum 9. März 2007 im Moscone Center in San Francisco ausrichten, zum größten Branchen- und Medientreff ausweiten und der E3 damit die Stellung streitig machen. Dadurch, dass die E3 zwei Monate näher an die Games Convention heranrückt, wird die Zahl der in Leipzig für Fachpublikum zu sehenden wirklichen Neuigkeiten vermutlich noch stärker abnehmen. Für den Konsumenten spielt das allerdings kaum eine Rolle.
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Die waren ja dieses Jahr nicht so erwünscht... http://www.theinquirer.net/default.aspx...
Ich glaube eher das die E3, wenn sie denn so statt finden soll, eher gut für die GC sein...