USA: Millionenschwere Strafe wegen Verleumdung im Internet
Klägerin soll Schadensersatz für böse Worte erhalten
In den USA sorgt ein Urteil für Schlagzeilen, das eine neue Rekordmarke für per Internet ausgetragene Streitigkeiten setzt. Einer Frau aus Florida wurden 11,3 Millionen US-Dollar Schadensersatz zugesprochen, weil sie von der Beklagten des Betruges bezichtigt wurde.
Die Klägerin betreibt eine Webseite, über die sich Eltern von schwer erziehbaren Kindern unter anderem über besondere Internate für die Zöglinge austauschen können. Die Beklagte hatte über diese Foren zunächst Kontakt mit der Betreiberin aufgenommen, um sich Hilfe bei der Unterbringung ihrer Söhne zu holen.
Diese waren vom Ex-Mann der Beklagten in eine Erziehungseinrichtung in Costa Rica gesteckt worden, aus der sie die Kinder mit Hilfe der Forenbetreiberin nach Hause holen konnte. Die US-Tageszeitung "USA Today" beschreibt den Fall ausführlich, erwähnt dabei aber nicht, ob zwischen den Frauen Geschäfte abgeschlossen wurden.
Nachdem die Kinder wieder in den USA waren, kam es zwischen den beiden Parteien zum Streit. Die Beklagte bezeichnete laut der Zeitung die Betreiberin der Webseite unter anderem als "Trickbetrügerin" und "Gaunerin". Diese zog darauf 2003 vor Gericht, wo sich der Fall bis 2006 hinzog. Am Ende wurden der Klägerin 11,3 Millionen US-Dollar zugesprochen, welche die Beklagte aber - wie sie bei USA Today selbst zugibt - vermutlich nie bezahlen können wird; nicht nur deshalb, weil sie ihr Haus während des Hurrikans "Katrina" verloren hatte.
Der Siegerin in dem Verfahren, Sue Scheff, ging es aber nach eigener Aussage eher ums Prinzip als um das Geld: "Die Leute benutzen das Internet, um Menschen zu zerstören, die sie nicht mögen, und das kann man nicht machen", sagte sie der USA Today.
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Das sieht tatsächlich danach aus.
Du vergisst aber, dass gerade in den USA Recht nach dem Schwaffel-Können des Anwalts...
Irgendwie verstehe ich den Zusammenhang nicht. Da haben wir eine Forenbesitzerin und eine...