Künstler wenden sich gegen die Urheberrechtsentwicklung
Urheberrecht soll Kunstfreiheit nicht behindern
Schweizer Kulturschaffende haben eine Initiative gegen die Entwicklung des Urheberrechts gestartet. In einem offenen Brief an die Schweizer Regierung sprechen sich die Unterzeichner dagegen aus, dass der Urheberschutz ausgeweitet wird - unter anderem dadurch, dass Schrankenbestimmungen beschnitten und technische Schutzmaßnahmen eingesetzt werden.
"Wir sind in Sorge darüber, dass die aktuelle Revision des Schweizerischen Urheberrechts negative Auswirkungen auf unsere Möglichkeiten haben wird, zeitgenössische Vorstellungen von Kunst und Kultur frei weiterzuentwickeln und zu verwirklichen", schreiben die vierzig Erstunterzeichner in ihrem Brief, der auf dem Online-Portal kunstfreiheit.ch abgerufen werden kann. Sie richten sich mit diesem Aufruf an Schweizer Regierungsmitglieder, die an der derzeit laufenden Revision des Urheberrechts beteiligt sind. An der Initiative kann sich jeder per Online-Formular auf der Website beteiligen, über das der offene Brief unterzeichnet werden kann.
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Die Sorge der Schweizer Kulturschaffenden betrifft vor allem künstlerische Methoden, bei denen die Bearbeitung, Änderung, Transformation oder Neu-Komposition von bestehenden Werken im Vordergrund steht. Derartige Kunstformen seien durch die Urheberrechtsentwicklung massiv bedroht: "Wir können davon ausgehen, dass die Bedeutung solcher Ansätze in der hochmediatisierten Welt des 21. Jahrhunderts noch zunehmen wird. Die aktuelle Revision des Urheberrechts wäre die ideale Gelegenheit, diesen Entwicklungen Rechnung zu tragen. Sie droht aber in die entgegengesetzte Richtung zu gehen: Anstatt eine zeitgemäße Balance zwischen Schutz und Zugang zu definieren, werden die Interessen der traditionellen Verwertungsindustrien einseitig bevorzugt."
In dem offenen Brief werden drei Prinzipien formuliert, die der Schweizer Urheberrechtsreform nach Ansicht der Verfasser zugrunde gelegt werden sollten, um die Kunstfreiheit nachhaltig zu gewährleisten: Zunächst solle das Kulturschaffen als Herzstück des Urheberrechts angesehen werden. Vor diesem Leitbild könne die umfassende Kontrolle über geistige Werke nicht Ziel der Reformen sein. Vielmehr seien die Kulturschaffenden ebenso Urheber wie Nutzer, die freien Zugang zu bestehenden Werken und freie Verwendungsmöglichkeiten dringend benötigten.
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Der kleine Mann hat kein Geld zum zahlen mehr, darum fängt er an zu klauen sehr. Der gro...
3 Minuten vor 12
Na irgendwie schon....naja :)