Diskussion um stabile Kernel-Serie 2.6.16
Der bei Novell beschäftigte Kernel-Entwickler Greg Kroah-Hartman fragte(öffnet im neuen Fenster) Bunk, warum dieser einen aktualisierten Treiber in den Kernel 2.6.16.30 aufnehme. Dies entspräche nicht den Regeln für stabile Kernel. Bunk hingegen meint, die Änderung sei so klein, dass sie kaum Gefahr berge. Insofern seien solche Erweiterungen willkommen.
Kroah-Hartman befürchtet allerdings, dass Bunk bei einem solchen Vorgehen weitere Änderungen an Treibern kaum noch ablehnen könne und damit die Idee seiner stabilen Serie sinnlos sei. Auch Willy Tarreau, Betreuer des Kernels 2.4, schaltete sich ein(öffnet im neuen Fenster) und erklärte, dass er nie neue Treiber akzeptiere, da diese häufig Fehler verursachen könnten.
Auch andere Entwickler äußerten sich kritisch und schlugen vor, keine neuen Treiber aufzunehmen. Bunk aber argumentiert, es sei nur eine kleine Erweiterung für einen vorhandenen Treiber und er nehme gerne solche Funktionserweiterungen auf. Er nehme auf, was in Linus Torvalds' Kernel-Zweig gelange und wo er die Zustimmung des zuständigen Entwicklers erhalte. Im August 2006 sprach er mit Golem.de über seine Kernel-Serie und erklärte auch damals, er könne sich durchaus vorstellen, Funktionen und Treiber zu portieren. Dabei rechnete er offensichtlich nicht mit so viel Widerstand seitens der anderen Kernel-Entwickler.