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IDF: Opteron im Eimer

Intels CTO stempelt AMD-CPUs als veraltete Technik ab. Mit einem peinlichen Gag entwertete Intels "Chief Technology Officer" (CTO) Justin Rattner seine Keynote-Ansprache zur Eröffnung des derzeit in San Francisco stattfindenden Intel Developer Forum (IDF). Er meinte, in einem Papierkorb auf der Bühne einen Opteron entdeckt zu haben.
/ Nico Ernst
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Intel gab sich auf dem IDF schon zu Beginn mehr als selbstbewusst. So reklamierte CEO Paul Otellini schon in seiner Eröffnungsansprache wieder die Technologieführerschaft für sein Unternehmen, die man durch die Core-2-Prozessoren zurückgewonnen habe. CTO Justin Rattner beließ es kurz darauf dann aber nicht mehr bei einem Seitenhieb auf den Konkurrenten AMD.

Rattner stellte das schon auf dem letzten IDF kurz vorgestellte Konzept neuer Spannungwandler ausführlich vor und demonstrierte ein Server-Rack, das bei einer Messung im laufenden Betrieb durch die neue Technik und einen Wechsel von externer Wechsel- zu Gleichstromversorgung spontan 14 Prozent weniger elektrische Leistung aufnahm.

Seinem Entwickler nahm er dann das bisher in diesem System eingesetzte Netzteil aus der Hand und wollte es in einen Behälter auf der Bühne werfen, der mit "Papierkorb für veraltete Technologie" beschriftet war. Zuvor warf er einen Blick in die Tonne und meinte: "Oh, ich glaube, da drin liegt ein Opteron." Die Lacher hielten sich in Grenzen, stattdessen ging ein Raunen durchs Publikum.

Dabei hätte es Intel angesichts guter Produkte und AMDs Fernbleiben von dieser Ausgabe des IDF gar nicht nötig, auf dem angeblich geschlagenen Mitbewerber herumzuhacken. Erstmals seit Jahren hat AMD nicht in der Nähe des Veranstaltungsorts eine Hotelsuite gemietet, um dort die auf Intels Kosten angereisten Journalisten zu empfangen.


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