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Nokia N95: Alles, was das Handy-Herz begehrt

Symbian-Smartphone mit GPS, WLAN, 5-Megapixel-Kamera und HSDPA. In New York hat Nokia mit dem Symbian-Smartphone N95 ein neues Modell aus der N-Serie vorgestellt. Das UMTS-Multitalent geht als eierlegende Wollmilchsau durch und enthält alles, was aktuelle Handy-Technik derzeit hergibt. So stecken im N95 ein GPS-Empfänger, WLAN, eine 5-Megapixel-Kamera mit Carl-Zeiss-Objektiv und auch auf HSDPA-Unterstützung muss der Käufer nicht verzichten. Für Aufsehen sorgt der zweifache Schiebemechanismus des Mobiltelefons.
/ Ingo Pakalski
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Der Schiebemechanismus des N95 legt eine normale Handy-Klaviatur frei, wenn das Display nach oben geschoben wird. Schiebt der Nutzer das Taschentelefon in entgegengesetzter Richtung auf, gelangt man an Bedienknöpfe für die Media-Player-Software. Hierbei wechselt die Displayausrichtung automatisch von vertikal nach horizontal. Bei Gerätemaßen von 99 x 20 x 53 mm findet ein GPS-Empfänger in dem Mobiltelefon Platz, um sich mit Hilfe der mitgelieferten Navigationssoftware satellitengesteuert durch die Welt zu bewegen.

Das mitgelieferte Kartenmaterial für die Navigationssoftware soll über 100 Länder zur Routenfindung abdecken. Dies umfasst auch Sehenswürdigkeiten, Restaurants, Hotels und sonstige Informationen. Gegen Aufpreis erhält der Kunde zudem Stadtführer und eine Sprachausgabe. Erst Ende August 2006 hatte Nokia mit der gate5 AG einen Anbieter von Navigationssoftware übernommen , die im N95 zum Einsatz kommt.

Ferner besitzt das Smartphone eine 5-Megapixel-Kamera mit Carl-Zeiss-Objektiv, was eine entsprechend gute Bildqualität verspricht. Die Kamera bietet einen 20fach Digitalzoom und kann über zwei verschiedene Auslöseknöpfe am Handy bedient werden. Damit kann das Kamerahandy für das Schießen von Fotos bequem im Hoch- oder Querformat gehalten werden. Das Objektiv ist mit einem Schiebeschalter vor Verschmutzungen oder Beschädigungen geschützt.

Das N95 verfügt über ein 2,6-Zoll-Display, das bei einer Auflösung von 320 x 240 Pixeln maximal 16 Millionen Farben darstellt. Der interne Speicher von durchaus beachtlichen 150 MByte kann über einen MicroSD-Speicherkartensteckplatz erweitert werden.

Das UMTS-Mobiltelefon agiert in den GSM-Netzen 850, 900, 1.800 sowie 1.900 MHz und unterstützt auch HSDPA. Zu den weiteren Drahtlostechniken zählen WLAN, Bluetooth mit A2DP-Unterstützung und eine Infrarotschnittstelle. Für den drahtgebundenen Datenaustausch steht USB 2.0 bereit.

Das Smartphone ist mit dem aktuellen Symbian S60 in der 3rd Edition ausgerüstet. So sind PIM-Programme zur Termin- und Adressverwaltung ebenso eine Selbstverständlichkeit wie der HTML-Browser von Nokia, ein E-Mail-Client sowie Office-Programme zur Anzeige von Word-, Excel-, PowerPoint- und pdf-Dateien. Für die Unterhaltung kommen Musik- und Video-Player zum Einsatz. Von der Software werden die Musikformate MP3, WMA, AAC und M4A unterstützt.

Zu den weiteren Leistungsdaten zählen ein UKW-Radio, Stereo-Lautsprecher, ein TV-Ausgang und ein 3,5-mm-Kopfhöreranschluss. Im 120 Gramm wiegenden Mobiltelefon steckt ein Akku, der eine Plauderdauer von schwachen 2,5 Stunden im UMTS-Betrieb und ebenfalls enttäuschenden 3,5 Stunden im GSM-Netz abdeckt. Den Stand-by-Betrieb beziffert Nokia auf knapp 9 Tage. Für die Musikwiedergabe verspricht der Hersteller eine kontinuierliche Laufzeit von 7 Stunden.

Nokia will das Symbian-Smartphone N95 im ersten Quartal 2007 zum Preis von rund 650,-Euro ohne Vertrag auf den Markt bringen.

Nachtrag vom 4. Oktober 2006:
Auf Nachfrage von Golem.de gab Nokia weitere Details zum Kartenmaterial bekannt, das vom N95 genutzt wird. So liefern die Finnen kein Kartenmaterial auf CD oder Speicherkarte mit. Stattdessen muss der Nutzer Kartenmaterial per Internet auf das Mobiltelefon laden. Heruntergeladenes Kartenmaterial kann dann auf der Speicherkarte für einen späteren Offline-Einsatz abgelegt werden.

Pro Land gibt Nokia einen Speicherbedarf von 5 bis 50 MByte an. Die Karten für Gesamteuropa kommen auf einen Umfang von etwa 2 GByte. Nokia gibt das Kartenmaterial gratis ab. Für den Download des Kartenmaterials fallen die üblichen Verbindungsgebühren an.

Die Basic-Ausführung der Map-Software unterstützt Routing und kann um vollständige Navigationsfunktionen erweitert werden. Hierbei wird nach Nutzungsdauer abgerechnet und der Kunde erhält die Funktion etwa für einen Tag oder einen ganzen Monat.


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