Red Camera - Digitaler 35-mm-Filmkamera-Ersatz lockte Diebe

Wie der auf Platz 292 der Forbes-Liste(öffnet im neuen Fenster) der reichsten Männer der Welt stehende Dollar-Milliardär Jim Jannard im Forum von dvxuser.com(öffnet im neuen Fenster) mitteilte, gab es am vergangenen Wochenende einen Einbruch im Red-Büro, bei dem nicht nur Kamera-Hardware - darunter vermutlich auch der spezielle Bildsensor -, sondern auch mit der Red-One-Filmkamera in Verbindung stehende Dateien entwendet worden seien. Die erst genannte Belohnung von 50.000,- US-Dollar für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter dienen, verdoppelte Jannard nach kurzer Zeit auf 100.000,- US-Dollar. Durch den Einbruch wolle man sich dennoch nicht von der Arbeit abhalten lassen.
Das modulare Red-Camera-System wird laut Hersteller dank seines "Mysterium" getauften, 24,4 x 13,7 mm großen 12-Megapixel-Bildsensors eine mit analogen 35-mm-Filmkameras vergleichbare, wenn nicht bessere Bildqualität ("Super35mm") bieten. Die Red One könne hochauflösendes Video mit 4.520 x 2.540 Bildpunkten (2540 progressive, 2540p, 4K+) mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde unkomprimiert (RAW) aufzeichnen. Die Tiefenschärfe und die Möglichkeit von selektivem Fokus sollen dabei an die in analogen Filmkameras herankommen. Bis zu 120 Bilder/s schafft die digitale Filmkamera mit max. einer 2K-Bildauflösung. Der Rauschabstand soll bei über 66 db liegen.
Nach dem Diebstahl hat sich auch Ted Schilowitz(öffnet im neuen Fenster) , der als "Leader of the Rebellion" bezeichnete Chef der Red Digital Cinema Camera Company, im dvxuser.com-Forum zu Wort gemeldet. "Die guten Nachrichten sind, dass die Ausrüstung ersetzt werden kann, niemand verletzt wurde und dass wir durch diesen 'zufälligen' Angriff nicht verlangsamt werden. Ob nun mehr dahinter stecke oder nicht, werde ich den Spekulationen von anderen überlassen. Wir haben natürlich unsere Vorstellungen davon, warum es passiert ist" , so Schilowitz, der in diesem Fall eine Ausnahme macht und nicht wie sonst an das Gute im Menschen glauben will.
Kommentare darüber, ob es sich bei der Meldung des Einbruchs schlicht um eine werbeträchtige Methode zum Erlangen von Aufmerksamkeit handelt, wies Schilowitz scharf zurück. "Was passierte war sehr real - und sehr verstörend." Dennoch oder gerade wegen des Zwischenfalls wolle man nun wieder 178 Prozent geben, um die Entwicklung und Fertigstellung der Technik voranzutreiben.



