Linux-Kernel-Entwickler gegen GPL 3
Linux-Vater Linus Torvalds machte bereits bei der Veröffentlichung des ersten Entwurfs der GPLv3 deutlich, dass er die Lizenz ablehne und für den Linux-Kernel an der GPL 2 festhalten werde. Andere Entwickler stellten sich damals jedoch noch hinter den Entwurf, so beispielsweise Alan Cox .
Doch das Ergebnis einer von Linus Torvalds angestrengten Umfrage(öffnet im neuen Fenster) vermittelt nun ein ganz anderes Bild. Ausschließlich David Miller, der für die SPARC-Portierung zuständig ist, stimmte neutral ab. Alle anderen Entwickler bewerteten den Lizenzentwurf negativ, darunter auch Alan Cox und Andrew Morton. Dieser wählte sogar eine noch schlechtere Note als Linus Torvalds.
Bereits zum 15. Geburtstag des Linux-Kernels hatte Morton gegenüber Golem.de klargestellt, dass er die GPLv3 als Bedrohung für die Open-Source-Welt ansehe.
Zudem veröffentlichten die Kernel-Entwickler auch noch eine Stellungnahme zur GPLv3(öffnet im neuen Fenster) . Darin schreiben sie, die nächste Generation der GPL würde die Freiheit gefährden, die die aktuelle Version der Lizenz biete. Gegen Softwarepatente und Digital Rights Management müsse man vorgehen, nicht jedoch mit einer Softwarelizenz.
Der Nachfolger der GPLv2 wird derzeit noch von der Free Software Foundation entwickelt und soll 2007 fertig sein. Da der Linux-Kernel explizit unter der GPL 2 und nicht unter der "GPL 2 und neuer" lizenziert ist, fällt der Kernel nicht automatisch unter diese Lizenz.



