Spieletest: Bad Day L.A. - Terror und Frust in der Großstadt
Neues Projekt von American McGee kann Erwartungen nicht erfüllen
Spiele-Designer American McGee - unter anderem bekannt durch seine Mitwirkung an Quake und Doom, vor allem aber durch kreative eigene Projekte wie Alice - gehört zu den schärfsten Kritikern der heutigen Videospielindustrie: In Interviews geizt er nicht mit bösen Worten über die mangelnde Risikobereitschaft der großen Publisher und die fehlenden Ideen junger Entwickler. Vor diesem Hintergrund durfte man auf sein neues Projekt Bay Day L.A. natürlich sehr gespannt sein; schade nur, dass McGee seinen harschen Worten nur begrenzt Taten folgen ließ.
Bad Day L.A.
Bad Day L.A. ist als bissige Persiflage auf die derzeitige Paranoia der US-Bevölkerung und -Regierung gedacht; insofern spart das Spiel nicht mit oft sehr derbem Humor. Schon die Hintergrundgeschichte glänzt durch völlige Übertreibung: Terroristen haben ein mit Giftgas gefülltes Flugzeug auf einem Highway in Los Angeles abstürzen lassen. Als ob die US-Metropole damit nicht schon genug gestraft wäre, gibt es gleichzeitig auch noch Meteoriteneinschläge, Überschwemmungen, Erdbeben und vieles mehr - im Grunde jedes Katastrophenszenario, das überhaupt denkbar ist.
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Die Folge des Ganzen ist natürlich völliges Chaos: Die Straßen sind übersät mit brennenden Autos und brennenden Menschen, überall liegen Verletzte und Tote herum, und dank des Giftgases hat sich ein beträchtlicher Anteil der Bürger auch noch in wildgewordene Zombies verwandelt - wer also nicht ohnehin schon blutend oder tot darnieder liegt, geht mit diversen Waffen auf seinen Nächsten los. Mittendrin in diesem Chaos steckt der farbige Obdachlose Anthony, der - vom Spieler gesteuert - völlig ungewollt zum Held der Katastrophe avancieren soll und beständig von Feuerwehrleuten, Polizisten, Marines oder einfachen Bürgern neue Aufträge erhält. Die muss er dann nicht völlig alleine erledigen, ab und zu gesellt sich noch rabiate Begleitung an seine Seite; etwa ein sich beständig übergebender Junge oder auch ein Fabrikarbeiter mit Kettensäge.
Was sich auf den ersten Blick sehr abgedreht und unterhaltsam anhört, verliert leider schon nach einer guten halben Stunde seinen Reiz - weil McGee und seine Entwickler zwar viel Zeit in das Szenario, offensichtlich aber fast gar keine in das Gameplay investiert haben. Anthonys Aufgaben sind nämlich im Grunde immer dieselben: Zombies töten oder alternativ retten, Verletzte behandeln, Terroristen ausschalten und ab und zu mal über einen Abgrund hüpfen - das war es im Grunde.
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fylj nuqamyh beokgnmi wjfp yitlnwg vkcisme rzwdhstlc
Ich habs und bin recht begeistert... Prinzipell natürlich sehr GTA mäßig, aber da es bis...
Wahrscheinlich nicht :( BDLA ist echt das erste Spiel, dass ich nach einer halben...
naya, das southpark game war besser :P FinalFantasy* die teile haben auch alle...