Facebook bietet sich für eine Milliarde US-Dollar Yahoo an
Nach einem Bericht des Wall Street Journal(öffnet im neuen Fenster) (WSJ) laufen die Gespräche mit Unterbrechungen schon seit letztem Jahr. Von Yahoo fordert demnach Facebook.com aktuell eine Milliarde US-Dollar als Kaufpreis. Die New York Post will erfahren haben(öffnet im neuen Fenster) , dass die Video-Community YouTube einen minimalen Kaufpreis von 1,5 Milliarden US-Dollar fordert.
Ähnlich wie bei MySpace bietet auch Facebook seiner Nutzerschaft die Möglichkeit, eine eigene Webseite zu pflegen, Profile einzugeben, mit Dritten in Kontakt zu treten und so das sozial-elektronische Netz selbst zu weben.
Die Plattformen locken Werbetreibende an, die Anzeigen in einem Umfeld platzieren können, das häufig von einer interessanten Zielgruppe frequentiert wird. Im August 2006 schloss Google ein Abkommen mit MySpace und anderen Sites von News Corp., bei dem 900 Millionen US-Dollar Werbeumsatz innerhalb der nächsten dreieinhalb Jahre garantiert wurde.
Facebook-Gründer und CEO Mark Zuckerberg hält einen 30-prozentigen Anteil an dem Start-up-Unternehmen Facebook.com, das seinen Sitz in Palo Alto in Kalifornien hat. Finanziert wird das Unternehmen von diversen Venture-Capital-Unternehmen wie beispielsweise Accel Partners.
Facebook.com soll den Informationen des WSJ zufolge bald jährliche Werbeumsätze von 100 Millionen US-Dollar erzielen. Die Zeitung beruft sich dabei auf nicht namentlich genannte Quellen aus dem Umfeld des Unternehmens.
Ursprünglich war die Nutzerschaft von Facebook auf Collegestudenten beschränkt. Später durften auch Highschool-Schüler sowie Mitarbeiter einiger Organisationen und Unternehmen Mitglied werden. Angeblich werden bald auch die letzten Restriktionen fallen.
Facebook.com wurde von Zuckerberg im Februar 2004 gestartet, als er selbst noch in Harvard studierte. Eigentlich sollte sich daraus ein elektronisches Jahrbuch entwickeln, wie es Schulen und Universitäten in gedruckter Form erstellen. Um den Studenten Personalisierungen ihrer Einträge zu ermöglichen und miteinander zu kommunizieren, wurden nach und nach immer mehr Funktionen eingebaut. Anfang 2005 sollen schon 1,6 Millionen Accounts existiert haben - derzeit sollen es fast 9 Millionen sein.
Gespräche mit Viacom hat Facebook angeblich Anfang 2006 ergebnislos abgebrochen. Von Yahoo bekam man ein formales Angebot von einer Milliarde US-Dollar, das später auf 800 Millionen US-Dollar reduziert wurde, nachdem eine Reevaluierung des Wachstums vorgenommen wurde. Von Microsoft habe Facebook gar zwei Milliarden US-Dollar gefordert, berichtet das WSJ unter Berufung auf ungenannte Quellen.
Mit Microsoft hat das Unternehmen aber bereits einen Vertrag für die Vermarktung von Werbeplätzen geschlossen. Nach Informationen der Zeitung sei von Microsoft ein Minimum von 200 Millionen US-Dollar an Werbeumsätzen innerhalb der nächsten drei Jahre garantiert worden. Dies sei aber kein Hindernis für Übernahmegespräche mit Yahoo.



