DRM: "Gekommen, um zu bleiben"
Studie soll über digitales Rechte-Management aufklären
Das Center for Democracy & Technology (CDT) hat eine Studie zu digitalem Rechte-Management (DRM) vorgelegt, um Verbraucher, Verbraucherschützer und Journalisten über die Eigenschaften von DRM-Systemen aufzuklären. Welche DRM-Systeme sich im Markt durchsetzen, "hängt weitgehend davon ab, welchen Wettbewerbsdruck die Verbraucher erzeugen", so eines der Ergebnisse.
Die Autoren der Studie geben sich betont pragmatisch und stellen bereits eingangs klar, dass sie keineswegs gegen DRM-Technologien opponieren. Zwar würden DRM-Gegner für ihre Abschaffung kämpfen, doch seien DRM-Systeme längst im Alltagseinsatz, und auf absehbare Zeit wird sich daran auch nichts ändern. In der Studie heißt es dazu: "Digital geschützte DVDs sind der De-facto-Standard fürs Heimkino. Download-Dienste für Musik und Filme breiten sich aus, die eine Vielzahl unterschiedlicher Systeme zum Rechte-Management einsetzen. Einige Musiklabels haben mit der Massenproduktion von kopiergeschützten CDs begonnen." Außerdem seien da noch die Hersteller von Heimelektronik, von Computern und Software, die alle nach und nach DRM einsetzen würden.
Aus der Detailanalyse von vier konkreten DRM-Anwendungen - DVDs, digitale Videorekorder, kopiergeschützte Musik-CDs und Online-Musikangebote - schließen die Autoren, dass DRM-Systeme sich nicht über einen Kamm scheren lassen. Die Auswirkungen einzelner Systeme auf Verbraucher und Markt fallen sehr unterschiedlich aus. Sie sollten daher anhand von vier Kriterien beurteilt werden: Transparenz für die Verbraucher ("Werden die Verbraucher deutlich über das DRM aufgeklärt?"), Folgen für die Nutzung der damit geschützten Werke ("In welchem Umfang wird die Nutzung eingeschränkt?"), "Nebenwirkungen" ("Gefährdet das DRM die Privatsphäre?") sowie nach Zweckmäßigkeit und Nutzen für die Verbraucher ("Profitieren die Verbraucher von neuen, auf DRM basierten Geschäftsmodellen für digitale Inhalte?").
Würden die Käufer "in Produktbesprechungen, durch Verbraucherschützer und engagierte Verbraucher" anhand der genannten Kriterien über konkrete DRM-Systeme in Produkten aufgeklärt, würden sie in die Lage versetzt, bewusste Kaufentscheidungen zu treffen. Dadurch würde Druck auf die "Hersteller von Produkten und Plattformen" ausgeübt, innovative Lösungen zu finden, die im Interesse der Verbraucher seien, so die Studie.
Im Hinblick auf eine mögliche Einflussnahme durch die Politik zeigen sich die Autoren der Studie dagegen skeptisch: Zwar spiele DRM in der politischen Debatte eine Rolle, doch sei es "der Markt, der bis auf Weiteres darüber entscheidet, welche Formen DRM annimmt". [von Robert A. Gehring]
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
"Gekommen, um zu bleiben" - aber nicht bei mir! k.T.
Jein. Der MI geht es wie bei jedem Wirtschaftsunternehmen um Gewinne. Welche Mittel sie...
Hab zwar noch nicht viel reingehoert, aber bis jetzt gefaellts mir ganz gut! Mal hoeren...
Aha. Meinst Du. Als ehrlicher DVD-Käufer kann ich DVDs nicht ohne weiteres auf einem...