Sony bestätigt: Kein Rückruf eigener Vaio-Akkus
Wie berichtet hatten zuerst Dell , dann Apple und schließlich Toshiba insgesamt über 6 Millionen Notebook-Akkus aus Sony-Produktion zurückgerufen. Dell und Apple befürchten Überhitzung und sogar Brandgefahr, bei Toshiba droht hingegen "nur" Datenverlust. Wie sich schließlich herausstellte , waren Verunreinigungen durch Metallpartikel im Elektrolyt der Akkus für die Probleme verantwortlich.
Sony meint jedoch, dass bei den theoretischen Schäden auch andere Faktoren eine Rolle spielen. Der Marketing-Chef für die Vaio-Produkte, Stefan Holländer, erklärte in München vor Journalisten, auch ein Überladen der Akkus oder Temperatureffekte im Notebook sowie mechanische Verspannungen könnten zu Schäden führen. Er wollte den Notebook-Herstellern, die von Sony mit Akkus beliefert wurden, dabei nicht unverhohlen schlechte Designs unterstellen, eigene Tests von "mehreren Task Forces bei Sony" hätten aber gezeigt, dass die berichteten Probleme nicht mit den Vaio-Notebooks auftreten würden. Daher wolle Sony die mit den eigenen Mobilrechnern gelieferten Stromspender auch nicht zurückrufen.
Laut Holländer gab es im vergangenen Jahr in Europa nur zwei Beschwerden von Kunden, bei denen sich ein Akku in einem Vaio-Notebook überhitzt habe. Dabei seien aber Ersatz-Akkus von Drittherstellern zum Einsatz gekommen.
Probleme mit Lithium-Ionen-Akkus treten immer wieder auf, seit diese Technologie eingesetzt wird. In der Tat ist der Ladevorgang dabei besonders kritisch, der Stromspeicher kann sich dabei merklich erwärmen.
In der Regel überwacht die Ladeelektronik des Notebooks zusammen mit aktiven Bausteinen im Akku Temperatur und Spannung. Je mehr Spannung angelegt wird, umso schneller kann ein Akku theoretisch geladen werden. Jeder Hersteller von Notebooks mutet seinen Designs dabei unterschiedlich viel Stress zu. In der Praxis ergeben sich auch bei Akkus von nominal gleicher Kapazität oft Unterschiede in der Ladezeit von mehreren Stunden.



