Neue Sicherheitslücke im Internet Explorer
Das Sicherheitsleck steckt in der Vgx.dll des Internet Explorer, die für die Darstellung von VML-Inhalten (Vector Markup Language) zuständig ist. Mit Hilfe von VML werden Vektorinformationen in Webseiten eingebunden. Angreifer müssen ihre Opfer lediglich dazu bringen, manipulierte VML-Inhalte mit dem Internet Explorer oder einem E-Mail-Client zu öffnen, der Microsofts Rendering Engine zur Anzeige von HTML-E-Mails verwendet.
Im Internet wurde bereits Programmcode gefunden, der diese Sicherheitslücke ausnutzt. Die Sicherheitsspezialisten von Secunia stufen das Risiko als hoch(öffnet im neuen Fenster) ein. Microsoft beschwichtigt hingegen(öffnet im neuen Fenster) und sieht keine große Gefahr durch das Sicherheitsloch im Internet Explorer, da sich der Schadcode kaum verbreitet habe. Die Sicherheitsexperten von McAfee sehen ebenfalls eine große Gefahr durch das Sicherheitsloch(öffnet im neuen Fenster) , denn der Schadcode ist bereits Bestandteil eines Toolkits, um Viren, Würmer oder Trojanische Pferde zu erzeugen. Dieses Toolkit wird nach McAfee-Angaben in Untergrundkreisen für 17,- US-Dollar verkauft.
Nach derzeitiger Planung will Microsoft einen Patch erst am kommenden regulären Patch-Day im Oktober 2006 veröffentlichen. Ein Security Advisory(öffnet im neuen Fenster) beschreibt verschiedene Wege, um sich bis zum Erscheinen eines Patches gegen Angriffe zu schützen. Wahlweise muss die VML-Darstellung deaktiviert oder die Scripting-Funktion im Internet Explorer verändert werden, so dass der Browser nicht mehr voll einsatzfähig ist und der Nutzer sich mit Einschränkungen abfinden muss.