Pentax-Spiegelreflex mit stabilisierten 10,1 Megapixeln

Zudem wurde im Kameragehäuse ein Klebestreifen angebracht, der den Staub sammeln soll. Das Gehäuse der Kamera ist an diversen Stellen mit Spezialdichtungen versehen worden, die die Kamera vor dem Einfluss von Staub und Feuchtigkeit schützen sollen.
Mit der K10D kommt das K-Bajonett-System zum Einsatz, das abwärtskompatibel zu dem gesamten Pentax-Fuhrpark bis hin zu manuellen Objektiven (KAF, KAF2, KA, K) bleibt. Durch zusätzliche Stromkontakte kann Pentax nun auch Ultraschallmotoren zur Fokussierung einsetzen, wie es bei Canon beispielsweise schon seit längerem möglich ist. Entsprechende Objektive sollen 2007 auf den Markt kommen.
Die Kamera arbeitet mit einem Glasprisma zur Lichtumlenkung auf den Sucher, der eine 95-prozentige Abdeckung erlaubt. Die Sucherscheibe ist austauschbar, so dass auch eine Skalenmattscheibe und eine Gittermattscheibe eingesetzt werden kann.
Die Kamera ist mit einer Programmautomatik sowie einer Blenden- und Zeitvorwahl ausgerüstet. Aus alten Pentax-Tagen wurde das Hpyer-Programm wieder hervorgeholt: Hierbei kann man trotz ausgewählter Programmautomatik ohne Umschalten Blende oder Zeit beeinflussen. Außerdem ist eine manuelle Einstellung der Parameter möglich.
Die Kamera erlaubt zudem über einen Speicherplatz auch noch benutzerspezifische Einstellungen zu speichern und per Knopfdruck abzurufen. Die Empfindlichkeitspriorität ähnelt zwar der Programmautomatik, doch kann hier mit einem Dreh am Einstellrad die Empfindlichkeit justiert werden. Die ISO-Automatik ist dazu das Gegenstück: Man gibt Zeit und Blende vor, die Kamera stellt die passende ISO-Einstellung ein.
Die Verschlusszeiten reichen von 1/4000 bis 30 Sekunden. Die Lichtempfindlichkeit kann zwischen ISO 100, 200, 400, 800 und 1600 eingestellt werden. Über dem Prisma sitzt ein aufklappbares Blitzgerät mit einer Leitzahl von 15,6. Außerdem kann über den Zubehörschuh ein Systemblitzgerät aufgesteckt werden. Die Blitzsynchronisationszeit liegt bei 1/180 Sekunde.
Die Kamera ist mit einen 11-Punkt-Autofokussystem ausgerüstet, das aus 9 Kreuz- und 2 Vertikalsensoren besteht. Die Messfelder können automatisch mit einer Motiverkennung oder manuell ausgewählt werden. Die Belichtungsmessung erfolgt über 16 Felder, wobei auch auf mittenbetonte oder Spotmessung umgeschaltet werden kann.
Die K10D kann Belichtungsreihen mit 3 oder 5 Bildern anfertigen - neben Variationen von Zeit und Blende kann auch Schärfe, Kontrast, Farbsättigung und Weißbalance mit der Belichtungsreihenfunktion variiert werden. Zudem lässt die Kamera Mehrfachbelichtungen zu. Bei analogen Kameras bedeutete dies, dass der Film nach der Belichtung nicht weiter transportiert wurde. Im Digitalzeitalter lassen sich hier bis zu 5 Bilder auf einem Foto vereinen. Die Belichtung wird dazu automatisch angepasst.
Bei der K10D wurde zudem ein Gehäuseknopf integriert, mit dem die Kamera vom RAW- in den JPEG-Modus versetzt werden kann und umgekehrt - ohne die Einstellung aufwendig über das Menü vorzunehmen.
Gespeichert wird auf SD-Karten, wobei auch die SDHC-Typen mit mehr Speicherplatz eingesetzt werden können. Dies erscheint auch auf Grund des enormen Speicherbedarfs der Rohdaten mit 10 Megapixeln sinnvoll. Auf eine 1-GByte-Karte passen nur 59 RAW-Dateien - ein einzelnes Foto belegt somit mehr als 17 MByte Speicherplatz.
Die Kamera kann Serienaufnahmen mit maximal 3 Bildern pro Sekunde aufnehmen. Wird im reinen JPEG-Format gespeichert, kann man so ohne Unterbrechung knipsen, bis die Speicherkarte voll ist. Wird parallel im JPEG- und RAW-Format gespeichert, können 6 Bilder in Folge gemacht werden, bis eine kleine Pause zum Speichern nötig ist. Im reinen RAW-Format lassen sich ohne Pause 9 Bilder hintereinder machen.
Die Pentax K10D misst 141,5 x 101 x 70 mm und wiegt leer, d.h. ohne Speicherkarte und Akku 710 Gramm. Sie ist mit einem USB-2.0-Anschluss ausgestattet.
Optional gibt es beispielsweise ein Netzteil und einen Fernauslöser sowie einen Multifunktionshandgriff, der aber ebenfalls nicht mit herkömmlichen Batterientypen ausgestattet werden kann.
Mit einem 18-55-mm-Objektiv zusammen soll die Pentax K10D 999,- Euro kosten. Den Gehäuseeinzelpreis nannte Pentax bislang nicht.



