Mobilfunkanbieter legen Preise vor
Nachdem sich die vier Anbieter nicht auf eine Absenkung der Durchleistungsgebühren einigen konnten, hat die Bundesnetzagentur entschieden, die Preise künftig vorab festzulegen, jeweils auf Basis entsprechender Anträge der Anbieter. Dahinter steht das Ziel, die Preise, die Endkunden für Anrufe in fremde Mobilfunknetze oder vom Festnetz zum Handy zu zahlen haben, abzusenken. Dabei fordern E-Plus und O2 deutlich höhere Preise als die beiden großen Anbieter T-Mobile und Vodafone. Die beiden Kleinen argumentieren mit ihrem späteren Markteintritt und einer anderen und teureren Netzstruktur, die ob der zur Verfügung stehenden Frequenzen aufgebaut werden musste.
Die Forderungen klaffen dabei deutlich auseinander: Vodafone fordert neben einigen Grundkosten für eine Netzzusammenschaltung einen Minutenpreis von 11 Cent, hinzu kommen kleine Aufschläge von maximal 1,023 Cent pro Minute für eine erhöhte Beanspruchung des Vodafone Backbones. T-Mobile liegt mit 12,17 Cent pro Minute auf ähnlichem Niveau.
Deutlich mehr fordern E-Plus und O2, wobei die beiden Kleinen sich in ihren Forderungen deutlich unterscheiden. E-Plus fordert Minutenpreise zwischen 16,03 und 16,83 Cent. Anders O2, hier steht bis Ende 2006 ein Minutenpreis von 25,73 Cent, ab 1. Januar 2007 dann 21,04 Cent im Antrag. Verbindungen aus dem Ausland sollen 0,5 Cent mehr kosten.
Wie die Preise, die andere Netzbetreiber zu bezahlen haben, letztendlich aussehen werden, muss nun die Bundesnetzagenur entscheiden.