Hitachis 1-Terabyte-Festplatten kommen 2007
25-Terabyte-Festplatten sollen bis 2016 realisiert werden
Hitachis Marketing-Vizepräsident erwartete die ersten 1-Terabyte-Festplatten - unabhängig vom Hersteller - bereits für 2006. Anlässlich des heutigen 50-jährigen Geburtstages der Festplatte kündigte Hitachi nun seine eigene Terabyte-Festplatten für das erste Halbjahr 2007 an. Bis 2009 sollen dann auch 2-Terabyte-Festplatten Realität werden.
Am 13. September 1956 erblickte die erste RAMAC-Festplatte in San Jose, USA, das Licht der Welt - sie speicherte 5 MByte Daten und wog etwa eine Tonne. Gefertigt wurde sie von IBM, deren Festplattensparte nun zur Hitachi Global Storage Technologies gehört. 50 Jahre später, also heute, vermeldete Hitachi eine im Labor erreichte Speicherdichte von 345 Gigabits pro Quadratzoll, ermöglicht durch Perpendicular Magnetic Recording (PMR). Dies entspreche einer mehr als zweieinhalbfachen Steigerung im Vergleich zu den Werten, die aktuelle Festplattenmodelle mit den derzeit höchstmöglichen Speicherkapazitäten erzielen.
Allerdings wird es noch bis 2009 dauern, bis die im Labor erreichte hohe Speicherdichte von 345 Gigabits pro Quadratzoll auch in handelsüblichen Festplatten zu finden sein wird. Hitachi will dann 2-Terabyte-Festplatten im 3,5-Zoll-Formfaktor, 400 GByte mit 2,5-Zoll- und 200 GByte mit 1,8-Zoll-Festplatten erzielen. Die für die erste Jahreshälfte angekündigte 1-Terabyte-Festplatte im 3,5-Zoll-Formfaktor weist eine nur etwa halb so große Datendichte auf.
Hitachis Forschern zufolge werden in den nächsten 20 Jahren vor allem Weiterentwicklungen der PMR-Technik den Fortschritt der Festplatte bestimmen. Eine kontinuierliche Steigerung der Datendichte über die kommenden zehn Jahre hinaus halten sie für möglich. Die Festplatte soll die 4 Terabits pro Quadratzoll ungefähr im Jahr 2016 erreichen und das Speichervolumen von 3,5-Zoll-Platten auf bis zu 25 Terabyte steigern.
Hitachi hält Speicherdichten von 100 TBits pro Quadratzoll für möglich, was 3,5-Zoll-Laufwerke mit einer Speicherkapazität von 650 Terabyte ermöglichen würde. Eine rein magnetische Aufzeichnung wird allerdings mit den magnetischen Körnchen ("Magnetic Grains") immer schwieriger, da sie ab einer bestimmten Größe zu klein sind und ihre thermische Stabilität dann bereits bei Raumtemperatur verlieren.
Dies wollen die Hitachi-Forscher unter anderem durch "Thermally Assisted Recording" umgehen, wobei ein Laser das Speichermedium erhitzt, während der magnetische Kopf die kleineren Datenbits schreibt. So sollen die magnetischen Körnchen auch auf Speichermedien eingesetzt werden können, die bei Raumtemperatur einen thermisch stabilen Charakter haben.
Bis die thermisch unterstützte Schreibtechnik so weit ist, werden allerdings noch einige Jahre vergehen. Etwas früher, ab 2010, will Hitachi mit "Patterned Media" schon einmal die Zahl der pro Datenbit benötigten Magnetic Grains verringern und damit Platz sparen. Bisher werden pro Datenbit rund 100 der magnetischen Körnchen benötigt.
Bei einem Blick auf die heutige Zeit hat allerdings nicht Hitachi die Nase vorne, wenn es um Festplatten mit großen Kapazitäten geht, sondern Seagate: Deren 3,5-Zoll-Festplattenserie Barracuda ST3750640 bringt es auf 750 GByte, Hitachis größte 3,5-Zoll-Festplatten fassen 500 GByte. Ob und wann 750-GByte-Festplatten von Hitachi auf den Markt kommen, konnte der Hersteller gegenüber Golem.de noch nicht sagen. 1-Terabyte-Festplatten wurden von Seagate noch nicht angekündigt.
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Schau mal bei der c't unter Flash-Haltbarkeit".
Hm? Gibt es doch schon seit Monaten.
Schön wäre es ja, wenn die Programme direkt vom optischen Datenträger ohne Installation...
Träumen wird doch wohl noch erlaubt sein?! :)