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Real Time Rome: MIT malt Menschenströme

Auswertung von GPS- und Handynetz-Daten zeigt Bewegungen in einer Stadt. Auf der Biennale in Venedig ist das Massachusetts Institute of Technology (MIT) mit seinem Projekt Real Time Rome vertreten. Besucher können auf sieben riesigen Displays, die über die Stadt verteilt hängen, verfolgen, wie Einheimische und Touristen in Italiens Hauptstadt Rom unterwegs sind, ob sie rund um eines der Touristenziele flanieren oder im Stau stecken.
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Das Forscherteam um Professor Richard Burdett vom MIT hat die Bewegungen der Menschen anhand der Nutzung ihrer Mobiltelefone aufgezeichnet. Im Rahmen des Projektes werden die Logfiles, die Anmeldungen und Aktivitäten im Mobilfunknetz mitprotokollieren, ausgewertet.

Dabei wird zum einen die Menge an Verbindungen berechnet, zum anderen aber auch die Signalstärke für die einzelnen Gespräche mit einbezogen. Die Daten stammen von Telecom Italia, dem größten Mobilfunkanbieter Italiens. Hinzu kommen GPS-Daten aus Bussen und Taxis.

In den Senseable City Lab am MIT in Cambridge, USA, werden die aggregierten Telefonverbindungsdaten und die GPS-Daten mit einer Software ausgewertet. Damit können die Forscher unterscheiden, ob ein Mobilfunksignal aus einem Auto, das im Stau steckt, stammt, oder ob es aus der Hosentasche eines Menschen kommt, der gemütlich die Straße entlangschlendert. Die Daten werden mit dem Stadtplan von Rom gekoppelt.

Die Handynutzer müssen jedoch keine Angst haben, dass man sie als Individuum zurückverfolgen kann, da die Aggregation der Daten von Anfang an für Anonymität sorgen soll.

Für die Biennale sendet das Senseable City Lab die grafische Darstellung auf die Displays nach Venedig - jedoch mit einer Zeitverzögerung von etwa 5 Minuten. So lange dauert es, bis die Informationen hin- und hergeschickt sind und die Software die Daten verarbeitet hat.

Konkreter Nutzen: Mit den Informationen sollen Menschen besser planen können, indem sie beispielsweise Staus vermeiden oder über die Auslastung von Bussen und Taxis informiert sind.


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