EU-Auflagen können Windows Vista weiter verzögern
Derzeit warte Microsoft auf eine Antwort der Europäischen Kommission, erst dann könne entschieden werden, ob Windows Vista in Europa wie geplant auf den Markt kommen kann. Die Kommission habe verschiedene Bedenken bezüglich Vista geäußert, teilt das Unternehmen mit. Microsoft halte die EU seit 15 Monaten über die Vista-Entwicklung mit umfangreichen Informationen auf dem Laufenden und habe bereits im Frühjahr Vorschläge unterbreitet, um die Probleme zu lösen.
Im März 2006 hatte EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes verlauten lassen, die Europäische Kommission erwarte, dass Microsoft sein kommendes Desktop-Betriebssystem Windows Vista im Einklang mit dem europäischen Wettbewerbsrecht gestaltet. Sollte Microsoft dennoch bestimmte Funktionen mit Vista bündeln, dann drohe ein Verkaufsverbot .
Erst wenn eine Antwort der EU-Kommission auf die Vorschläge aus Redmond vorliege, könne man abschätzen, ob Windows Vista weiterer Anpassungen bedürfe, so Microsoft. Sollte es notwendig sein, Vista nochmals zu verändern, könnte dies Verzögerungen der Markteinführung in Europa bedeuten. Prinzipiell ziele Microsoft darauf ab, Vista weltweit gleichzeitig auszuliefern, im November 2006 an Firmenkunden und im Januar 2007 an Privatkunden.
Microsoft hatte schon Ende August 2006 in einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht auf die Problematik hingewiesen. Die bestehende rechtliche Unsicherheit in Europa könne dazu führen, dass Microsoft Produkte anpassen müsse und sich die Veröffentlichungstermine verschieben, heißt es(öffnet im neuen Fenster) in der Mitteilung. Vier EU-Abgeordnete hatten sich daraufhin an EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes gewandt und über die Situation beklagt.