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IBM baut Hybrid-Supercomputer mit Cell und Opteron

Einsatz am Los Alamos National Laboratory. Als erstes Unternehmen hat IBM nun einen Supercomputer angekündigt, in dem der auch in der Spielekonsole PlayStation 3 zum Einsatz kommende Cell-Prozessor verwendet wird. Allerdings wird nicht nur der von IBM mitentwickelte und gefertigte Cell zum Einsatz kommen, sondern auch AMDs Opteron-Prozessoren aus dem PC-Bereich.
/ Christian Klaß
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IBM plant, mit seinem mit Codenamen "Roadrunner" versehenen Hybrid-Supercomputer und seinen Cell- und Opteron-Prozessoren eine dauerhafte Rechenleistung von bis zu 1.000 Billionen Rechenoperationen pro Sekunde zu erreichen. Umgerechnet entspräche das einem Petaflop. Die Spitzenleistung soll 1.600 Billionen Berechnungen/s (1,6 Petaflop) betragen.

Der Supercomputer soll auf einer Fläche von etwa 1.115 qm etwa 16.000 Opteron-Prozessorkerne und über 16.000 Cell-Prozessoren vereinen. Roadrunner wird ausschließlich aus kommerziell erhältlicher Hardware gebaut, die Steuerung und Verwaltung übernimmt das freie Betriebssystem Linux. Letztlich ist es ein Cluster aus Opteron-Servern des Typs IBM System x 3755 und Cell-Blade-Systemen ("BladeCenter H").

Die Mischung soll dafür sorgen, dass komplexere mathematische Aufgaben den jeweils am besten dafür geeigneten Prozessoren zugeteilt werden. Typische Rechenprozesse, die Dateitransfers und die Netzwerkkommunikation werden durch die Opterons erledigt, während die komplexeren Prozesse und in der Regel die meiste Rechenzeit fressenden wiederholenden Aufgaben den Cell-Prozessoren zugeteilt werden. Entsprechend müssen die IBM-Ingenieure eine passende Software-Umgebung für das Hybrid-System bereitstellen, welche die Cell- und Opteron-Systeme gut zusammenarbeiten lässt.

Bestellt wurde der Roadrunner vom U.S. Department of Energy (DOE) und soll dort im Los Alamos National Laboratory (LANL) im Dienste der National Nuclear Security Administration (NNSA) seinen Dienst verrichten. Der Aufbau des Hybrid-Supercomputers wird laut IBM bereits ab Ende 2006 begonnen. Die Installation und die letztliche offizielle Übergabe erwartet das Unternehmen für 2008.


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