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P2P-Software Cybersky-TV startet

Nach Hickhack mit Premiere soll die Software ab heute zum Download bereitstehen. Mit Peer-to-Peer-Technik will Cybersky-TV die Fernsehlandschaft auf den Kopf stellen. Bislang war dem Anbieter TC Unterhaltungselektronik der Vertrieb untersagt, da Premiere eine einstweilige Verfügung gegen das Angebot erwirkt hatte. Zur IFA soll Cybersky-TV nun aber an den Start gehen, da Premiere eine vom Landgericht Hamburg geforderte Sicherheitsleistung von 500.000 Euro zur weiteren Vollstreckung der Verfügung nicht bezahlt habe.
/ Jens Ihlenfeld
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Ab dem heutigen 1. September 2006 um 18 Uhr soll die Software Cybersky-TV unter cybertelly.com(öffnet im neuen Fenster) zum Download bereitstehen. Per Peer-to-Peer-Technik sollen alle Zuschauer Videodaten verbreiten können. Das gilt auch für die Weiterverbreitung von Fernsehprogrammen, die mit einer Verzögerung von 5 bis 10 Sekunden per P2P-Stream im Netz zu empfangen sein sollen. Der Anbieter spricht von Bandbreiten von bis zu 800 KBit/s, die über das P2P-System den Nutzern zur Verfügung stehen sollen.

Da so auch die kostenpflichtigen Angebote von Premiere direkt im Netz verbreitet werden könnten, ging der Pay-TV-Sender gegen die Software vor. Mittlerweile scheint Cybersky-TV-Erfinder Guido Ciburski Premiere aber gar nicht mehr über sein System verbreiten zu wollen; Sender, die ihre Signale per Macrovision schützen, sollen mit der neuen Software ausgefiltert werden. Die alte Version der Software, ohne Macrovision-Filter, soll nicht mehr angeboten werden.

Der Cybersky-TV-Erfinder hatte nach Meinung von Premiere mit der Möglichkeit zur illegalen Nutzung geworben, was letztendlich als Begründung für die einstweilige Verfügung herangezogen wurde. Daher hat Ciburski diverse Vertriebsvereinbarungen für seine Software abgeschlossen, damit andere die Software vertreiben können. Ab heute will er die Software aber auch selbst anbieten.

Ciburski stellt Cybersky-TV als eine neue Basistechnologie dar, "die alle serverbasierten Streaming-Lösungen definitiv ablösen wird" . Es gehe dabei um eine neue Art von Fernsehen und um kostenfreies Broadcasten, denn jeder könne überall auf der Welt Videosignale bereitstellen und empfangen.


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