Linux-Baukasten T2 6.0 erschienen
Versionssprung von 2.2 auf 6.0
Das T2-Projekt hat eine neue Version seines Distributionsbaukastens veröffentlicht. Um auf die vielen Änderungen hinzuweisen, wurde die Versionsnummer dabei von 2.2 auf 6.0 angehoben. Das als System Development Environment (SDE) bezeichnete System bietet in der neuen Version eine Reihe aktualisierter Pakete und weitere Änderungen für Anwender und Entwickler.
T2 ist keine gewöhnliche Linux-Distribution, sondern ein System Development Environment (SDE) von Entwicklern für Entwickler, die damit eigene Distributionen zusammenstellen können. Die neue Version trägt nun die Versionsnummer 6.0 anstatt 2.2, um auf die zahlreichen Änderungen hinzuweisen.
So liefert T2 X.org 7.0, KDE 3.5.4 und GNOME 2.14.3 mit. Als Compiler wird der GCC 4.1 verwendet. Das System setzt in der neuen Version auf Udev, bietet aber auch ein klassisches - also statisches - /dev-Dateisystem an. Devfs hingegen wurde aus der Distribution komplett entfernt, da es von künftigen Kernel-Versionen auch nicht mehr unterstützt wird. Zusätzlich gibt es mit Hotplug++ eine weitere Hotplug-Implementierung, die in C++ geschrieben wurde.
Der in T2 verwendete Linux-Kernel 2.6.17.9 ist komplett modular aufgebaut, so dass er auf jedem Rechner starten kann, unabhängig ob es ein Embedded-Gerät oder ein normaler Arbeitsplatz-Computer ist. Außerdem bietet T2 nun ein grafisches Netzwerk-Frontend, eignet sich besser zum Erstellen von Live-CDs und nutzt die .gem-Pakete von Rock Linux nicht länger. Stattdessen kommen mit Bzip2 komprimierte Tarballs zum Einsatz.
Die restlichen Pakete der Distribution wurden ebenfalls aktualisiert und T2 enthält so KOffice 1.5.2, den Apache-Webserver 2.2.3 und den Mail Transfer Agent Exim 4.63. Doch auch Sendmail 8.13.8 und Postfix 2.3.2 sind Teil des SDE. Darüber hinaus gibt es mit MySQL 5.0.24 und PostgreSQL 8.1.4 zwei Datenbanken und neben dem Proxy Squid 2.6 sind auch die Mozilla-Projekte Firefox, Thunderbird und Seamonkey enthalten.
Neu hinzugekommen ist ein Cross-Compiler für C++, wodurch sich vor allem Programme für Embedded-Geräte leichter entwickeln lassen sollen. Beim Bauen neuer Pakete erfolgt der Download des Quellcodes nun automatisch, so dass der Kompiliervorgang nicht mehr abbricht, weil das Download-Skript nicht aufgerufen wurde. Darüber hinaus nahmen die Entwickler einige Änderungen an den Bibliotheken vor und die unterschiedlichen Zielsysteme können sich gemeinsam genutzten Quelltext jetzt teilen. Zudem kann T2 Zip-Dateien nun automatisch entpacken.
Das SDE steht für eine ganze Reihe unterschiedlicher Architekturen zur Verfügung, neu unterstützt werden beispielsweise PowerPC64 und MIPS64, aber auch auf SPARC64-Systemen lässt sich T2 nun einsetzen. Theoretisch soll T2 6.0 jede Plattform unterstützen, für die es Linux und den GCC gibt.
T2 steht in der stabilen Version 6.0 ab sofort unter t2-project.org zum Download als Installations-CD bereit, kann aber auch direkt aus den Quellen gebaut werden, ein funktionierendes System samt Compiler und GNU-Tools vorausgesetzt.
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